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![]() von Norbert von Fransecky
Mortification sollten frommen
Headbangern nach über 10-jähriger Bandexistenz nicht mehr ganz
unbekannt sein. Immerhin ist es ihnen gelungen, sich auch beim säkularen
Publikum einen guten Namen zu erspielen. Als Grind- bzw Death-Metal-Band
gestartet, hatten sie sich Mitte der 90er (insbesondere auf ihrer meiner
Meinung nach stärksten Scheibe "EnVision EvAngelene") auf traditioneller
Werte á la Maiden oder Priest besonnen. Erkennbare Melodien machten
die Scheiben erheblich konsumierbarer – zumindest für Leute, die nicht
der Meinung sind ein aufgebohrter Panzermotor sei der beste Komponist.
Die aktuelle Scheibe heißt „The Silver Cord Is Severed“ und ist sicher
nicht das Beste, was von den Australiern bislang zu hören war. Die
Melodien sind weniger packend, als in der jüngsten Vergangenheit,
ohne dass man zu der Härte zurückgefunden hätte, die die
Panzermotorfreunde sicher gern gehört hätten. Insgesamt ist das
ganze solide eingehämmerter Death Metal, etwas unspektakulär,
aber im christlichen Sektor sicher immer noch unerreicht. Der Kauf der
Scheibe ist bei aller Reserviertheit dennoch zu empfehlen. Denn die Erstauflage
kommt mit einer Live-CD als Bonus, die auf 10 Jahre Bandgeschichte zurückblickt,
und mit „Dead Man Walking“ einen erstklassigen neuen Track an Bord hat.
Der Sound ist exzellent. Alle Ansagen sind gut und klar verständlich
- zum Teil sogar die Texte, was für dies Genre ja selbst bei Hochglanzstudioproduktionen
alles andere als selbstverständlich ist.
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