www.Crossover-agm.de MNEMONIC: Pandora
von js

MNEMONIC: Pandora   (Angel J. Records/None)

Der Name ist schon mal ein Fall für sich: Übersetzt bedeutet er nämlich "Gedächtnisstütze". Sind wir schon so eingerostet und vertrocknet, dass wir uns die psychedelischen Klänge nicht auch so merken könnten?! Aber das soll noch nichts heißen. Lassen wir den Namen außer Betracht und zerstückeln einmal die Platte selbst, bevor wir uns ein Urteil bilden. Der Alternative Rock lässt geschmackvolle, abgebrühte Riffs den roten Teppich entlang schreiten. Die Motive in den Melodien bringen einen düsteren und dunklen Nachgeschmack aber dennoch bekommen wir ein frisches und knackiges Menü aufgetischt, das das Blut in den Adern pulsieren lässt. Weiterhin betrachtet stechen einem beim Lauschen des Tonträgers die sensiblen, melodischen, aber dennoch ausdrucksstarken und einprägsamen Muster ins Auge. Was bei "Hindsight" bereits ein gelungener harter Anfang mit stimmigem Refrain ist, wird bei "Echoes" bereits wieder zu lange hinausgezögert. Aber Echos sind dafür bekannt, erst zeitverzögert die Botschaften zu überbringen. Die Scream-Parts dürfen natürlich nicht im stillen Kämmerlein verschwinden. Gerade der Screamer bringt die eingeschlafenen Knochen zum Tanzen. Die Stimme des Sängers weckt - zumindest in den Clean-Parts - Erinnerungen an die Glanzzeiten Peter Heppners. Dies hebt die Gesangseinlage besonders sympathisch hervor. Gesamt betrachtet fällt einem das Muster eines ruhigen, aber aufsteigenden Anfangs ins Auge, der dann in einem ausdrucksstarken und eindringlichen Refrain mündet. "Quicksand" hingegen bietet wiederum den Wechsel in eine sphärische Ebene, die den beliebten Kontrast zur gesamten EP knüpft. "P.S." reißt den Hörer wieder raus in die taffe Realität. "Souvenir" begründet die Ruhe vor dem Sturm und der Einsatz der Akustik-Gitarre lässt den Hörer in die ruhige und stille Ferne schweifen. Dieser Effekt wird durch "Palindrome" verstärkt, in dem das Klavier am Anfang dem Bild eine mystische Atmosphäre verleiht. Last but not least bringt "Suffer" den krönenden und aufpeppenden Abschluss. Der marschähnliche Rhythmus zerrt das knackige Gemüse wieder ans Tageslicht und somit bleibt Mnemonics "Pandora" eingebrannt in der Seele erhalten. Jeder, der ein Fan von Tool ist, kann Mnemonic nur umso mehr in sein Herz schließen. Die herausragende Aufnahme weckt die Lust, Mnemonic eines Tages live gegenüber zu treten.
Kontakt: www.mnemonicgroove.com

Tracklist:
01. Hindsight
02. Echoes
03. T.A.P.
04. Mellow
05. Quicksand
06. P.S.
07. So Close
08. Souvenir
09. Palindrome
10. Suffer
 




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