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MAJESTIC VANGUARD: Beyond The Moon
von mst

MAJESTIC VANGUARD: Beyond The Moon   (Metal Heaven/Soulfood)

Na also, geht doch! Nachdem ich mir in letzter Zeit doch vermehrt Gedanken um die Zukunft des von mir nach wie vor innig geliebten Power Metals machte, kommt eine Band wie Majestic Vanguard wie gerufen um mein Gemütsleben wieder zu positivieren. Gründe für meine dunklen Gedanken gab und gibt es ja mehr als genug, stellvertretend genannt seien hier nur die Veröffentlichungsflut, die Besucherabnahme bei Konzerten und die mehr als mittelmäßige Qualität vieler Alben, die selbst ich nicht mehr schönreden kann. Aber irgendwie ist bei Majestic Vanguard einiges anders, was allerdings auch nicht verwundert, denn die Bandwurzeln reichen zurück bis Anfang der Neunziger Jahre. Wechselnde Besetzungen und verschiedene Bandnamen sorgten aber dafür, dass sich keine Kontinuität in Bezug auf öffentlichkeitswirksame Aufmerksamkeit oder gar Veröffentlichungen entwickeln konnte. Unter dem Banner Majestic Vanguard segelt man erst seit 2004 und es wäre zu hoffen und wünschenswert, dass dieses Line-Up hält und der Aufstieg auf der Erfolgsleiter nun weiter vorangeht. Die Musik ist (logischerweise) Power Metal, der jedoch nie so zusammengeschustert wirkt wie eben bei einem Großteil der kritisierten Veröffentlichungen, sondern jederzeit spontan, intelligent und mitreißend wirkt. Oder anders ausgedrückt: Majestic Vanguard bzw. "Beyond The Moon" hat Herz und Seele und klingt nicht wie am Reißbrett entworfen! "Tears In Neverland" ist eins der besten mit Pathos versehenen Metal-Stücke der letzten Jahre und mit "Take Me Home" ist eins der coolsten Stücke entstanden, die Timo Tolkki momentan wohl nicht schreiben kann. Allerdings immer mit so viel Eigenständigkeit versehen, die in diesem ausgetretenen Musikgenre möglich ist. Ich hoffe nur, dass der Band auch die Aufmerksamkeit zuteil wird, die sie meiner Meinung nach mit diesem unterhaltsamen Scheibchen verdient hat, und dass sie nicht in dieser unüberblickbaren Veröffentlichungsflut untergeht. Nicht verhehlen will ich auch meine Genugtuung darüber, dass die Texte stark vom christlichen Glauben geprägt sind und Bands mit dieser Einstellung UND dermaßen starker Musik noch relativ rar sind. Für die einen dürfte das die Kaufempfehlung nur unterstützen, alle anderen mögen sich davon nicht abschrecken lassen und ein Album mit sehr guter Musik und überdurchschnittlichen Texten erwerben.
Ich habe fertig!
Kontakt: www.vanguardmetal.net, www.aorheaven.com

Tracklist:
01. One Journey
02. The Great Eternity
03. Emotions Of A Picture
04. Beyond The Moon
05. Tears In Neverland
06. The Angels Dance
07. Don't Wait To Be An Actor
08. Take Me Home
09. Footprints
10. Mystic Eye



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