www.Crossover-agm.de LUNATIC GODS: The Wilderness
von Janet

LUNATIC GODS: The Wilderness

Die LUNATIC GODS kommen aus der Slowakei und wollen mit ihrem dritten Album so klingen, wie sie sich nennen. Nun ja, GODS sind sie schon mal nicht, LUNATIC sind sie wahrscheinlich, je nachdem, wie man dieses Wort für sich definiert. Sie selbst bezeichnen ihren Stil in ihrer in atemberaubend schlechtem Englisch gehaltenen Presseinfo als "atmospheric, melodic and technical death / doom / black / art metal", was so viel wie alles oder nichts bedeuten könnte und bestimmt den Rekord der längsten Stilbezeichnung aufstellt. So ganz unrecht haben sie aber auch nicht, denn sie versuchen wirklich, alle diese Stile - und noch mehr! - miteinander zu vermischen. Leider geschieht dies ohne Konzept, wie mir scheint. Die meiste Zeit geht es drunter und drüber. LUNATIC GODS haben ihre durchaus vorhandenen lichten Momente immer dann, wenn sie mal nicht angestrengt versuchen, so LUNATIC wie möglich zu klingen. Dann kommt nämlich ein richtiges Talent an der Gitarre zum Vorschein oder auch die eine oder andere klasse gelungene Melodie. Sehr schön sind zum Beispiel das auch in die Gothic Metal-Schublade passende "Mystic Way" oder das dreigeteilte "The Wilderness" - mit fernöstlichen Sitarklängen und total coolem Schreigesang (absolut strange!) sowieso das maßstabsetzende Highlight der Scheibe. Hier sollten die Jungs ansetzen und weitermachen! Die in meinen Ohren einzig wahre perfekte Stilmix-Symphonie "Yeah! Yeah! Die! Die!" der Finnen Waltari erreicht "The Wilderness" zu keinem Zeitpunkt, aber vielleicht sollten sich LUNATIC GODS das Ding mal anhören und daraus lernen, wie man ein Konzept komponiert, in dem man richtig viele verschiedene Stile miteinander kombinieren kann, ohne daß sie sich gegenseitig in die Quere kommen.
Kontakt: www.lunaticgods.sk
 




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