(Eigenproduktion)

Ambitionierte Einmannprojekte im Metalbereich gab es in der Vergangenheit schon einige, man denke nur an die Anfangstage der holländischen Viking-Blackmetaller SLECHTVALK, das Doomdeath-Projekt VISIONAIRE oder THEOCRACY in Person von Matt Smith. Ähnlich verhält es sich mit Sean Bailey, der mit seinem jüngsten Projekt LAST RITES auf sich aufmerksam machen möchte. Die stilistische Zuordnung seines brodelnden Metalgebräus stellt hierbei die größte Herausforderung dar. Irgendwo zwischen folkig angehauchtem Epicmetal mit progressiver Schlagseite und Hardcore-lastigem Groovemetal will Sean seine Nische gefunden haben. Genau hierin liegt aber das Hauptproblem dieses wahrlich nicht leicht verdaulichen Metalcocktails. Die Songs haben selten mal einen roten Faden, kommen wenig nachvollziehbar wie flüssig beim Hörer an und hinterlassen den Eindruck kompositorischer Chaostage. Die permanenten Stilbrüche und das wilde unkontrollierte Umschalten von epischen und filigranen Gitarren zum Riffgebolze ersticken jede Headbangerfreude im Keim. Der Drumcomputer nervt zwar nur peripher, aber ein Drummer aus Fleisch und Blut würde dem Gesamtsound sicherlich gut tun. Zumindest in "Say What You Mean" hält Sean mal ansatzweise eine Linie durch, wenn man den im Zweisekundentakt Amok laufenden Drumcomputer mal außer Acht lässt. Pluspunkte gibt es für das lyrische Konzept, das die persönlichen Glaubenskonflikte und das stetige Ringen um Glaubensgewissheit in den Fokus rücken. Ich bin gespannt, ob aus diesem Einmann-Metalchaos irgendwann doch noch eine richtige Band mit echten Songs und headbangertauglichen Hymnen wird.
Bandkontakt: www.myspace.com/lastritesmetal, lastriteschristianmetal@yahoo.com

Tracklist:
01. Invocation
02. Confessions
03. Cross Not Taken
04. Within The Fire Of Your Soul
05. End Of Days
06. The Exorcism
07. Lorica
08. Say What You Mean
09. The Pillar Of A Cloud
10. Song From A Child
11. Last Rites

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