(Brainticket Records)

Wow! Doom Metal. Das is' was für meiner Mutter ihre Tochter. Von LAS CRUCES aus den USA hab ich allerdings noch nie gehört. Aber die Tatsache, dass John Perez, der schon für die genialen Solitude Aeturnus gearbeitet hat, den Silberling produzierte, verleiht ihm schon von vornherein einen Pluspunkt. Verdienterweise! Denn Perez hat einen Sound zusammengezimmert, der genau die richtige Balance zwischen 70er-Jahre-Feeling, wie es nunmal zum Doom gehört, und modernem Hartmetallklang aufweist. Knietiefe Bässe verursachen wohliges Gedröhn in den Eingeweiden.
Die äußerst dünne Presseinfo weist LAS CRUCES als "neuen Stern am Doom / Stoner Rock-Himmel" aus. Mit der Schublade "Stoner Rock" hab ich so meine Probleme, aber glücklicherweise hat "Ringmaster" mit langweiliger Kiffermucke ohnehin nichts gemeinsam. Natürlich gibt es Passagen, die so langgezogen und zäh sind, dass sie quälen, aber das IST Doom. Dabei klingen LAS CRUCES aber immer verdammt heavy und emotional und auch aggressiv im positiven Sinne. Diese Platte tritt Arsch, die haut einfach rein.
Ein bisschen ärgerlich ist es, dass wir das Booklet nicht mit gekriegt haben, denn die winzige schlechte Kopie des Covers lässt Großes in Sachen Artwork erahnen. Im gut sortierten Plattenladen könnt ihr euch das Teil aber sicher selber angucken.

© by CrossOver