JEFF LAINE: Long Way To Go von mst (jeff laine music)
Surprise, Surprise! Hinter dem mir bis dato vollkommen unbekannten Namen Jeff Laine versteckt sich ein ganz besonderes musikalisches Häppchen. Ohne großartige Erwartungen mit der CD zu verbinden, durfte sie das erste Mal vollkommen unbedarft in die unendlichen Weiten meines Players eintauchen. Mit dem Ergebnis, dass ich "Long Way To Go" ziemlich "nett" fand. Is' doch schon mal was, ne? Da ich aber meine Rezensentenpflicht wie immer sehr genau nehmen möchte (schleim ...), wurde diese Reise noch diverse Male angetreten. Das wiederum zog eine stetig wachsende Begeisterung mit sich, die ungebrochen anhält. Die Scheibe ist vollgestopft mit Emotionen, die Jeff Laine absolut gelungen in diesem kleinen Silberling festgehalten hat. Die Musik, die sich irgendwo in der Schnittmenge von Nick Cave, Johnny Cash und diversen Bluesgrößen einordnen lässt, zieht einen unwiderruflich in die Seelenwelt des Künstlers, ohne dabei jemals aufgesetzt oder kitschig zu wirken. Die Instrumentierung ist dabei äußerst spartanisch ausgefallen, das ganze wirkt dadurch in manchen Liedern regelrecht zerbrechlich (wie zum Beispiel im mit tollen weiblichen Backings versehenen "Mercy"). Der Opener "Long Way To Go" dagegen lässt unweigerlich Bergmassive und Prärien vor meinem geistigen Auge entstehen, durch die sich gerade die erste Eisenbahn ihren Weg bahnt. Feeling pur! Könnte allerdings auch an der zweiten Flasche Jack Daniels liegen, die mir meine Frau gerade bringt, da sie hervorragend zur Musik passt (Was sonst haben weiße Mäuse in der Prärie zu suchen?).
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