www.Crossover-agm.de KOMA: Sinonimo De Ofender
von mst

KOMA: Sinonimo De Ofender   (Locomotive Records)

Die Spanier vermochten es bereits mit "Molestado A Los Vecinos" sich meiner Aufmerksamkeit zu versichern, war doch ebenjenes Werk ein gar feines Sträußchen bunter Melodien, dafür gemacht Rock´n Rollern, Punks und Metalleros die spanische Sprache näher zu bringen. So sind die Lyrics auch auf "Sinonimo De Ofender" komplett in spanisch verfasst, ein Punkt, welcher sicher für manch einen ein Problem darstellen könnte, mich aber keinesfalls stört, sondern die Band eher noch interessanter macht. Nach vier Studioalben und einem Live-Album wäre es irgendwo auch hirnig, wenn die Band mit einem Mal zur englischen oder lateinischen Sprache wechseln würde. Durch die wie gesagt positive Erfahrung mit der Band ging ich auch an vorliegendes Werk mit einem durchaus guten Gefühl in der Magengegend um mir meine Lauscherchen etwas verwöhnen zu lassen. Mit dem sehr guten Opener "Protestantes" gelingt dies auch schon mal vorzüglich. Fetter geht's nimmer! Solche Abrissbirnen hat man desöfteren auf der Scheibe versteckt, stellvertretend hierfür seien die massiven Popotreter "Ven Que No Te Va A Doler" (nein, ich weiß nicht, was das heißt ...) oder "De Reves" (nein ...) genannt. Das Aggressionspotential, das hier freigesetzt wird, ist jedenfalls enorm hoch und lässt sich prima in pogende Körperbewegungen oder headbangende Kopfzuckungen umwandeln. Demgegenüber stehen dann aber immer wieder völlig abgedrehte Parts oder überraschende Einschübe wie die akustische Fingerdehnübung "El Ambique" oder das verwurschtelte Tangothema in "El Muro De Berlin". Bei "La Chuleria" wiederum kann man sich perfekt in die Konzertsituation bei Koma versetzen, wo dieses massive Riff mit Sicherheit seine Wirkung nicht verfehlen wird. Eine Stilbeschreibung für diese CD zu finden ist nun partout nicht einfach, ich geb mal zum Versuch ein rockiges Groovemetalhardcoremassaker vor, welches bisweilen mit einem kleinen ironischen Augenzwinkern vorgetragen wird und sich wohl selbst nicht so verbissen ernst nimmt. Wer mit dieser Beschreibung etwas anfangen kann sollte sich nicht davor scheuen diese CD anzutesten, auch wenn ich "Molestado A Los Vecinos" leicht bevorzuge, da diese als Gesamtwerk irgendwie besser zusammenpasste. Aber man kann sich ja beide kaufen ...
Kontakt: info@locomotivemusic.com, www.locomotivemusic.com

Tracklist:
01. Protestantes
02. Imaginatelos Cagando
03. Pensamientos Funebres
04. Trabajo Manual
05. El Muro De Berlin
06. Porculizaciones Anonimas
07. Ven Que No Te Va A Doler
08. De Reves
09. El Alambique
10. La Chuleria
11. Santo
12. Baga, Biga, Higa
13. Buenos Rollos



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