(SAOL/H'art/Zebralution)

Kleveland sind ein Trio aus Portland, Oregon und die Klassifizierung "File under: Punk" im Infoblatt hätte auch auf Rock'n'Roll lauten können. Für Punk ist es jedoch wieder zu gut produziert. Sängerin, Gitarristin und Songschreiberin Stephanie Smith schmeißt den Laden seit zehn Jahren und Allen Hunter am Bass sowie Thomas Sullivan am Schlagzeug arbeiten ihr zu. Das Ganz hat sehr wohl die hingerotzte Lässigkeit von den leider vergessenen Pandoras oder den Donnas, aber nicht deren Melodiedichte und Eingängigkeit. Steffis Stimme ist angenehm, sie hat vom Flüstern und Sprechgesang bis zum kraftvollen Gesang alles drauf, ihr Organ nervt nicht und sie beherrscht es im Gegensatz zu Courtney Love oder der Tante von Babes In Toyland. Die mit vielen Slang-Ausdrücken durchsetzten Texte beweisen Wortwitz und ein gewisses rebellisches Aufbegehren, vor 15 Jahren hätte man sie wohl in die Riot-Grrrl-Bewegung einsortiert. Ein paar Mal wird ganz runtergeschaltet und auf ruhige Töne gesetzt, was nicht immer gelingt, "Sloppy Seconds" z.B. plätschert etwas seltsam vor sich hin. Wenn die Kräfte des Trios gebündelt werden, gelingen jedoch schmissige Rocker wie "Golden Gloves" oder "Do It Big", wo in Straßenkämpfer-Manier zum Trinken, Ficken und Kämpfen aufgefordert wird. Stephanie im doppelten Sinne unter seine Fittiche genommen hat James Kottak, denn sie ist seine neue Freundin und erschienen ist die Platte auf James' Kleinlabel S.N.U.G. Records. Dadurch hatte sie die Chance, einige dieser Songs zusammen mit ihm im Rahmen einiger "Acoustik-Attack" Shows hier bei uns in Deutschland vorzustellen und zurück kam sie zusammen mit James (oder auch nicht) im Vorprogramm von Edguy als Gitarristin in seiner Band.
Kontakt: http://www.myspace.com/kleveland, http://www.saol-music.com

Tracklist:
Do It Big
Crutch
Harder
You're Not Sorry
Late Bloomer
Low
Sloppy Seconds
It's Your Turn
Golden Gloves
It's Over
 

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