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ERIC JOHNSON: Bloom
von *tf

ERIC JOHNSON: Bloom   (Favored Nations)

Johnson gehört ohne Zweifel zu den wenigen Gitarristen, die seit fast dreißig Jahren kontinuierlich an der Spitze mitklampfen. Seine Stationen lesen sich wie Legenden, sein Mitwirken an der G3-Tour, welche neben ihm noch Joe Satriani und Steve Vai präsentierte, wird wohl auch bei den Lesern, die den Namen Johnson im Zusammenhang mit Gitarrenklängen bisher nicht verorten konnten, letzte Vorbehalte ausräumen. Das aktuelle Album ist gewissermaßen eine Bestandsaufnahme des bisherigen Schaffens geworden und ist in Kapitel unterteilt, die mit "Prelude" (Titel 1-6), "Courante (Titel 7-12) und "Allemande (Titel 13-16) überschrieben sind. Ja, es steht in voller Blüte - das Johnsonsche Schaffen, soviel steht fest. Eigene Ideen und die Coverversion eines Songs aus der Feder von Bob Dylan geben von der hohen Qualität, für die Johnson steht, Zeugnis. Der kurzweilige Mix einer Vielzahl von Musikstilen zwischen Electric Blues, Singer-Songwriter-Stil, Yellowjackets-Sound und Progstrukturen lässt Langeweile erst gar nicht aufkommen. Bemerkenswert ist, dass Johnson seine Gitarre in allen möglichen Spielarten einsetzt. Da sind sowohl großflächige Riffs als auch eskapadische Soli zu hören, wobei als wohltuend empfunden wird, dass handwerkliche Selbstbeweihräucherung in endlosen Frickelpassagen ausbleibt. Stets steht die Gitarre und ihr Zupfer im Dienst der Gesamtatmosphäre der Songs. Eric nutzte für die aktuelle Platte die Möglichkeiten des Studios aus. Und so ist er nicht nur an der Klampfe, sondern bei einigen Titeln auch stimmlich, am Bass und am Piano zu vernehmen. Letzeres überrascht nicht, ist er doch seit zehn Jahren auch als Keyboarder aktiv. Seine auf der von ihm selbst und Richard Mullen - der Musikfreunden auch kein Unbekannter sein dürfte - produzierten Scheibe am häufigsten zu hörenden Musikkumpane (neben Bill Maddox, Roscoe Beck, Steve Barber, Lisa Tingle, Tom Brechtlein, Rich Harney, Brad Evilsizer (sic!), Shawn Colvin, Tony Phillips, Tom Burrit, Jody Lazo, James Fenner, Salvatore Banzai La Rocca, Tal Bergman (sic!) und Barry "Frost" Smith) sind am Bass Chris Maresh, der erst in diesem Jahr als bester Bassist ausgezeichnet wurde, sowie Tommy Taylor, auch erst kürzlich als bester Schlagzeuger zu Ehren gekommen. Ein Album der Spitzenklasse, welches nicht nur für Freunde gitarrenorientierter Rockmusik empfehlenswert ist.
Kontakt: www.favorednations.com

Tracklist:
1. Bloom
2. Summer Jam
3. My Back Pages
4. Good To Me
5. Columbia
6. 12 To 12 Vibe
7. Sea Secret
8. Sad Legacy
9. From My Heart
10. Cruise The Nile
11. Tribute To Jerry Reed
12. Your Sweet Eyes
13. Hesitant
14. Sunnaround You
15. Magnetized
16. Ciel
 




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