www.Crossover-agm.de IRON MAN: Generation Void
von Janet

IRON MAN: Generation Void   (Gutter Records)

Seinen Vorbildern nachzueifern ist irgendwie 'n zweischneidiges Schwert. Es ist ja verständlich, wenn man die Musik, die man über alles liebt, auch spielen will. Bei den US-Amis IRON MAN sind's die Black Sabbath der 70er Jahre, und sie zelebrieren die Imitation auf das Perfekteste. Sie spielen nicht nur typischen 70er-Jahre-Doom Rock, sondern haben auch echtes Herzblut dafür und diesen kennzeichnenden dumpf-dunklen Gitarrensound an Bord sowie den ebenso charakteristischen entrückten Kopfstimmengesang, ja, das ganze Album klingt voll "retro". Als hätten sie ein gutes altes Stück Seventies-Vinyl "digitally remastered". Genauso müssen Black Sabbath geklungen haben, als ich noch in die Windeln geschissen habe.
Das Dumme ist nur: ich kann mich nicht entscheiden, ob ich das nun gut oder schlecht finden soll ... Einerseits ist "Generation Void" (übrigens IRON MANs drittes Album, erschienen im April 2000 nach 6jähriger Showbiz-Abstinenz) ein tolles Stück Musik, ohne Frage. Wer sich seinen Idolen aber so weit anbiedert, muss sich den Vergleich gefallen lassen und auch die Feststellung, dass sie selbigem nicht standhalten, schon wegen des Götterstatus der unerreichten Black Sabbath, die sowieso und überhaupt und niemals übertroffen werden können ... hach ...
Wer so'n Doomster-Kram sammelt oder grundsätzlich auf sowas abfährt, macht aber nix falsch, wenn er sich "Generation Void" ins Regal stellt. Ist schon schön. Ich persönlich find's prima, dass die verbraucherfreundlichen 45 Minuten genau auf eine Seite einer 90er Kassette passen und ich mir das Teil im Auto, bei Sonnenschein, mit heruntergekurbeltem Fenster, Sonnenbrille, Fahrtwind im offenen Haar und 'nem Grinsen zwischen den Backen anhören kann ... so cool ...
 




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