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von gl

IN GIDDINESS: Behind The Scenes   (Eigenproduktion)

IN GIDDINESS sind eine Musikschulband aus Thüringen, sieben Leute, davon sechs weiblich und Oliver Rochler an der Gitarre (oder Hahn im Korb?). Für alle, die jetzt zum Wörterbuch greifen wollen: Schwindelgefühl heißt das, ja ich gebe zu, es auch nicht gewusst zu haben. Aus ihrem guten Aussehen schlagen die Mädchen kein Kapital, also es gibt keine Großaufnahmen im Bikini oder so, was - je nach Sichtweise - schade oder ehrenwert ist.
Musikalisch werden auf dieser ihrer bereits 2. CD durchweg Eigenkompositionen im eher ruhigen Fahrwasser geboten, wobei Sängerin und Hauptkomponistin Claudia Schütz an JASMIN TABATABAI (bzw. um etwas bekannteres zu sagen, den "Bandits"-Soundtrack) erinnert, deren Ausdrucksstärke jedoch nicht erreicht. Auf Dauer ist ihre durchweg hohe Klangfarbe etwas - na ja ... gewöhnungsbedürftig. Es werden Instrumente wie Blockflöte, Klarinette, Querflöte, Violine und HOLZ-AGOGO (!) eingesetzt und bei den meisten Liedern ganz auf Drums verzichtet. Die besten Songs der Platte sind das mit einem wabernden, quakenden Effekt beginnende "Octopus Man", aus dem man hätte mehr machen können und das folgende "Why" mit wunderbarer Klarinettenbegleitung und schöner Melodieführung. Leider stehen dem gegenüber zumindest m.E. schreckliche Songs wie das kitschige "Märchenprinz" oder das gleichfalls einschläfernde "Schlaflied". (Ist das nicht vielleicht auch Sinn und Zweck eines solchen? – der grinsende rls) Auch den Hidden Track "What If", der nach 5 Minuten Leerlauf noch kommt habe, ich entdeckt und er bietet nichts Außergewöhnliches. Diese Eigenproduktion hat für mich eindeutig Democharakter, phasenweise Proberaumflair, sowas wurde früher als Demotape von Bands verschickt, heutzutage gibt’s ja keine Demos mehr und alles wird gleich auf CD gepackt, was einer Veröffentlichung einen professionellen Anstrich verleiht. Leider sind beim Sound die Defizite nicht zu überhören. Hier hätte ich einen gutgemeinten Tip (ist nicht ironisch gemeint, falls das jemand von der Band liest), nämlich das Bazement Studio in Hünstetten, der Markus Teske hätte vor allem beim scheppernden Drumsound sicher noch einiges optimieren können.
Ich stimme mit unserer Zentrale Roland überein, dass es nicht darum geht, neue Bands mit schlechten Reviews zu belegen, was aber nicht bedeuten sollte, Schwachstellen nicht aufzuzeigen, wobei diese CD nicht mit Veröffentlichungen von Plattenfirmen verglichen werden sollte.
Kontakt: www.in-giddiness.de



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