(Scarlet Records)

Wer bisher angenommen hat, das italienische Label Scarlet Records hätte sich auf typischen Italo-Dudelmetal spezialisiert, der irrt. Mit der Verpflichtung der einheimischen Modern-Thrasher IDOLS ARE DEAD geht das Label neue Wege und präsentiert einen Act, der aus der breiten Masse gleich klingender Bands heraussticht. Die Bandmitglieder Mana (vox) und Luka (dr) zockten früher in der Thrash-/Death-Formation ELECTROCUTION, während Alley-X (g) und Ico (g) in der Crossover-Band FOLDER ihre Saitenkünste verrichteten. Über die Lyrics des vorliegenden Albums "Mean" sollte man geflissentlich hinweghören, denn die zeugen von wenig Einfallsreichtum. Der von IAD mehrfach besungene und zitierte Begriff "Motherfucker" passt denn auch eher zu einem Gangsta-Rap-Act und weniger zu einer Thrashband. Wie dem auch sei, musikalisch überzeugen die fünf Italiener mit ihrer Mischung aus frühen METALLICA/ANTHRAX und modernen Elementen angesagter Mainstream-Combos. Die Songs sind stimmig, wenn auch simpel aufgebaut und fegen mit einem ordentlich fetten Gitarrensound um die Ecken. Dass sich Mana gesanglich recht auffällig an sein großes Vorbild James Hetfield anlehnt, ist dabei eher ein angenehmer Nebeneffekt. Als herausragend muss der Schädelspalter "Proud To Be Sick" erwähnt werden, denn neben massiven Riffwänden und mächtigen Drumsalven bleibt der Song vor allem durch seine stakkatoartigen Tempiwechsel im Ohr hängen. Mit dem abschließenden Boogie-Thrasher "Twiggy" nehmen sich die Italo-Prügelmetaller auch ein wenig selber auf die Schippe. IDOLS ARE DEAD sollten Thrash-Fans in jedem Fall mal antesten, da die Italiener sich erfreulich von anderen Combos dieses Genre abheben, auch wenn die häufig intonierten METALLICA-Zitate omnipräsent sind.
Kontakt: www.idolsaredead.com, www.myspace.com/idolsaredead, www.scarletrecords.it

Tracklist:
1. This Is Not The End
2. Let's Do It
3. Dance With The Devil
4. Pain For Sale
5. Dirt
6. It's So Easy
7. The Name Of My Rage
8. Proud To Be Sick
9. Twiggy

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