(Telepace Ostrava)

Die siebenköpfige tschechische Band bringt etwas zu Gehör, was sich überaus schwer in gängige Schubladen einordnen lässt. Nun gut, vom Grund her ist es so was wie folkiger Liedermacherstil. Dazu kommt der instrumentale Einsatz vielstimmiger Sätze. Nicht umsonst sind sechs der sieben Musikanten sängerisch tätig. Und die Stimmen bleiben Einzelstimmen, auch wenn sie zusammengefasst werden. Jede hat ihr eigenes Timbre, eigene Farbe und eigenen Charakter, der in den aufhorchenden Arrangements kunstvoll zusammengesetzt wird. Die Instrumentierung orientiert sich am Genre: Gitarren, Bass, Violine und gelegentlicher Percussionseinsatz. Für die vorliegende Studioproduktion hat man sich dazu einen Gastdrummer ausgeliehen, den ich mir beim besten Willen nicht wegdenken mag. Die leiseren Stücke leben von einer kammermusikalischen Atmosphäre, die den Zuhörer auch bei fehlender Sprachkenntnis in ihren Bann zieht. Dazu werden harmonische oder rhythmische Gegensätze aufgebaut, die einfach nur Spaß beim Zuhören machen. Kurz gesagt, es klingt ziemlich tschechisch, was hier zu hören ist. Und das ist ein Gütesiegel für besonders ambitionierte Musik. Als besonderes Schmankerl gibt's die Kurzversion der Messe in tschechischer Sprache mit durchaus heutig zu nennender Musik. Veranstalter im Sektor Kirchemusik aufgepasst: das habt ihr noch nicht gehört, solltet ihr aber!
Kontakt: www.skupinahrozen.cz

© by CrossOver