www.Crossover-agm.de STEVE HOWE: Spectrum
von gl

STEVE HOWE: Spectrum   (InsideOut Music / SPV)

Der Name Steve Howe sollte dem Musik-Interessierten durch das u.a. jahr(zehnt)elange Schaffen bei YES ein Begriff sein. Im Juni erschien die mittlerweile 11. Solo-Scheibe des Meisters, der inzwischen über eine Diskographie verfügt, die so lang ist, dass sie nicht einmal mehr auf den Promotion-Zettel hier passt! (Dort steht nur eine Auswahl!)
Und was immer ich auch schreibe, viele werden denken - gebt's zu -: "Ja, wird halt wieder die übliche instrumentale Dudelei sein!" Wird es gelingen, diese Vorbehalte zu entkräften und zumindest den einen oder anderen zu bewegen, wenigstens einmal in diese schönen Klänge hineinzulauschen?
"Spectrum" nannte Steve seine Platte und ein sehr weites ebensolches deckt diese musikalische Reise ab, in vielen Stilen wildernd, trotzdem nicht wirr oder konzeptionslos erscheinend.
Das ohne Gesang auskommende Album bietet auf einer Stunde in den 15 Stücken im wahrsten Sinne des Wortes ein SPEKTRUM unterschiedlicher Klänge und Stilarten, ohne zerfahren oder diffus zu wirken. Und Howe bringt es fertig, trotz der mannigfaltigen Einflüsse von Jazz über Blues, sogar Reggae bis hin zu Country und Weltmusik die Angelegenheit stets homogen und nie effektheischend wirken zu lassen. Seine Gitarre strahlt eine sanfte Ruhe, Eleganz und Sicherheit aus, wie das nur bei wenigen Gitarristen der Fall ist.
Mit der Einschränkung des Stückes "Ragga Of Our Times", das mir aufgrund seiner wabernden Tabla- und Sitarklänge überhaupt nicht gefällt, und vielleicht noch 2 Füllern legt Steve Howe hier ein wunderbares Album vor, das man immer wieder gerne anhört.
Und sein Talent scheint im übrigen vererbbar zu sein: Steve wird unterstützt durch gleich zwei seiner Söhne, Dylan Howe am Schlagzeug und Virgil Howe am Keyboard, und hinter demselben sitzt auch noch ein weiterer Sohn eines äußerst bekannten Musikers, Oliver Wakeman, Filius von Rick!
Gestattet mir, den Künstler selbst noch zu zitieren, denn die Musik spiegelt genau das wieder, was er sagt: "Die Musik, nach der ich suchte, sollte Selbstvertrauen, Frische und ein Gefühl des 'Obenseins' atmen. Ich wollte sie mit meinem Zugang zum Leben infizieren, mit Liebe, Optimismus und Natürlichkeit."
"Spectrum" ist eines der fesselndsten Instrumental-Alben geworden, das ich den letzten Jahren gehört habe und rangiert sogar innerhalb meiner Favoriten-Liste für die Top 10 des Jahres 2005!
Bandkontakt: www.stevehowe.com
Labelkontakt: www.insideout.de

Tracklist:
Tigers Den
Labyrinth
Band Of Light
Ultra Definition
Ragga Of Our Times
Ebb And Flow
Realm Thirteen
Without Doubt
Highly Strung
Hour Of Nedd
Fools Gold
Where Words Fail
In The Skyway
Livelihood
Free Rein



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