SARAH HEPBURN: Stars & Haze von ch (Copenhagen Records)
Man, das haut mich ja mal um. Da bekommt man so als Redakteur in gewissen Abständen so Beutel mit netten CDs zum Reviewen, hin und wieder sind da auch mal wahre Schätze der Musikgeschichte dabei. So wie hier. Sarah Hepburn ist vielleicht dem einen oder anderen noch als Sängerin der dänischen Rockband Glorybox bekannt. Auf ihrem ersten Soloalbum geht sie aber wieder zu ihren Wurzeln zurück, was sich sehen und hören lassen kann. "Stars & Haze" ist ein großartiges Singer/Songwriter-Album. Schon der Opener "All Through The Night" fesselt einen so sehr, dass man unbedingt mehr möchte. Auf den folgenden Liedern erlebt man eine Liederstraße der Gefühle, von beschwingt und fröhlich ("Ebinger Drive", "Hey...OK?") bis hin zu melancholisch und teilweise traurig ("Sad Song", "Verses To Leave By", "The Terror"). Bei "Blue Jeans" fühlt man sich in die FlowerPower Zeit zurückversetzt. Für "For Slow Learners" hat man etwas in die Retrokiste gegriffen und dem Ganzen einen eher traditionellen Singer/Songerwriter-Touch verliehen. Kein Liedermacher kommt heute am Country vorbei, auch Mrs. Hepburn nicht. "Break Another Day" ist ein gutes Beispiel dafür. Warum nach "Last Words" noch ein Lied kommt, kann ich leider nicht beantworten, eigentlich ist mit diesem Song das perfekte Ende gemacht (100%iger Abschiedsfaktor). "Which Way From Here" fungiert für mich eher als Bonussong bzw. Brückensong (vielleicht zum nächsten Album?), auch wenn er natürlich als Schlusslicht gut gesetzt ist, aber der Abschiedsfaktor ist einfach nicht so groß.
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