(X-Cell Records)

Laut schreien, um gehört zu werden

Na endlich, sollte man denken. Nach ihrer Supersingle "Für Dich" kommt nun endlich das langersehnte Album des Berliner Popduos. Dreh- und Angelpunkt ist die Liebe an sich und die damit verbundene prickelnde Erotik und die Liebe (oder der Hass) für ihre Stadt Berlin. Lieblingsthema von Jen ist Sex, das ist unverkennbar. In Stücken wie "Liebe schmeckt gut" oder "Bassboxx" macht sie mehr als eindeutige Andeutungen und zeigt ihre romantische Ader (oder ihre Art davon) in Stücken wie "Dein Flow" oder im Track "Großstadtgeflüster". Der Sound gleicht einem rosa Abendkleid, das noch nach dem Parfum von letzter Nacht riecht, während die Stadt bereits um fünf Uhr früh wieder anfängt zu stinken. Jen klingt so, als hätte Mieze von Mia plötzlich singen gelernt. Der Sound kann sich nicht wirklich entscheiden, ob er jetzt pubertär ist oder einfach nur junge Musik. Doch leider sind die Tracks etwas zu durchstrukturiert und etwas zu wenig verspielt, so wie man es eigentlich nach Genuss des ersten Songs "Für Dich" erwarten könnte. Es scheint fast so, als hätten Großstadtgeflüster zu schnell dem künstlerischen Druck nachgegeben, ein Album zu veröffentlichen. Sie hätten sich lieber noch etwas Zeit lassen sollen. Bester Track ist nun einmal leider das alte "Für Dich"; wäre jeder Song so oder ähnlich, wäre das ein hitverdächtiges Album geworden. So ist es aber leider nur ein mittelmäßiges Album, das leider deren Potential nicht ganz ausschöpft. "Ich muss gar nix" sagen sie zwar, jedoch hätten sie etwas mehr daran feilen sollen (und vielleicht weniger feiern?).
Kontakt: www.grossstadtgefluester.de, Info@bassstadt.de

Tracklist:
1. Grossstadtgeflüster
2. Liebe schmeckt gut
3. Ich muss gar nix
4. Für Dich
5. Bassboxx
6. Dein Flow
7. Fehler
8. Seelensupergau
9. Melancholie
10. Luft und Liebe
11. Spaß
12. Wann dann
13. Die Straßen
14. Meine Freundin, die Maschine
 

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