www.Crossover-agm.de THE GOOD SONS: Cosmic Fireworks - The Best Of The Good Sons 1994-2001
von mst

THE GOOD SONS: Cosmic Fireworks - The Best Of The Good Sons 1994-2001   (Phantasmagoria/Freakline Publ./Vegiton Musikverlag)

Schwer nach Vollbedienung sieht sie ja aus, die Best Of-CD der guten Söhne. 25 Songs aus der Feder des Bandleaders Michael Weston King, welche als das Beste angepriesen werden, was die britische Alternative-Country-Band bis dato veröffentlichte. Dazu gesellen sich noch drei bis jetzt ungehörte Titel, nämlich die beiden Demo-Songs "Shake This Town" und "Sad Sad Truth" sowie das Creedence Clearwater Revival-Cover "Someday Never Comes". Was wiederum bedeutet, dass, wer bereits die vier regulären Alben besitzt, sich diese Doppel-CD nur wegen drei Titeln zulegen müsste. Na ja, das ist soviel nun auch wieder nicht.
Wer übrigens bei Country-Band an tanzende Cowboystiefel auf nassen Biertischen denkt, liegt bei The Good Sons falsch. Vielmehr hat Michael Weston King alle seine Songs im langsameren Bereich angesiedelt und mit einem ungeheuren Melancholietouch versehen. Man möchte beim Anhören der CD pausenlos seufzen ob der Ungerechtigkeit der Welt und der schön-melancholischen Grundstimmung des Gesamtwerks. Die größte Begabung des Bandleaders besteht dabei darin, diese Seufzer in einprägsame Melodien zu verpacken. Nur ab und zu darfs etwas fröhlicher zugehen, so zum Beispiel bei "The Leaving Time" oder dem Nick Cave-Cover (!) "Straight To You", mehr als ein kleines Lächeln ist aber auch hier nicht erlaubt. Nick Cave scheint sowieso einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, schließlich benannte sich die Band nach einem Album der Bad Seeds. Es gibt sicherlich schlechtere Inspirationsquellen.
Mein größter Kritikpunkt an "Cosmic Fireworks" ist aber die mangelnde Abwechslung. Fans des Genres werden mir sicherlich vehement wiedersprechen, aber permanent auf die Tränendrüse ist mir nach 25 kleinen Heulsusen dann doch zuviel. So ein kleines bisschen herrscht die Devise "Kennt man einen, kennt man alle" vor, wir haben es hier also mit dem Rock´n'Rolf der Country-Musik zu tun. Für sich gesehen sind viele Stücke wirklich kleine Perlen, allen voran die wunderschöne Ballade "Broken". Moment, da muss ich mir doch glatt wieder ein, zwei Tränchen verdrücken. Hach, ich könnt heulen ...
Also wie gesagt, Liebhaber dieser musikalischen Töne machen mit dieser CD bestimmt keinen Fehler. Mir hat sie in Häppchen auch gut gefallen, aber nach dem Gesamtkunstwerk brauch' ich erst mal was Fröhliches ...
Kontakt: www.twah.com, www.vikingwreckchords.com

Tracklist:
CD 1:
01. The Leaving Time
02. Riding The Range
03. You Are Everything
04. Gods Other Son
05. Watch My Dreamboats Sail
06. The Grass Has Grown Over
07. Straight To You
08. Closed For The Night
09. Broken
10. The Girl That Got Away
11. Angels In The End
12. Mathilda
13. The Sun Won't Shine Today

CD 2:
01. Cosmic Fireworks
02. Higher Ground
03. I Can't Cry Hard Enough
04. Both Sides Of The Faith
05. Rush Of Happiness
06. Tim Hardin ´65
07. Reason To Live
08. Happy Infidels
09. I Can't Reach Him
10. Shake This Town
11. Sad Sad Truth
12. Someday Never Comes



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