(Blue Toucan Music)

Ein Trio, das wirklich alle Ecken mit seiner Musik ausfüllt: Glauco Sagebin - piano, Santi Debriano - acoustic bass und Paulo Braga - drums interagieren, was das Zeug hält und schaffen so eine schöne, spannungsgeladene und hochenergetische Klangmischung, die sich zwischen Samba und Bop bewegt. Mastermind Sagebin, in seiner brasilianischen Heimat längst zur Creme de la Creme gehörend, versucht auf vorliegender Platte einen Spagat zwischen Jazz und brasilianischer Musik, eine Art Karibik-Fusion, für die vor ihm Musiker wie Carlos Jobim den Weg ebneten. Aufgewachsen mit Musik zwischen brasilianischer Folklore, Coltranes wilde Jazzeskapaden und Mahlers Sinfonien, ist Sagebin das In-Bezug-Setzen von Musik zum Herzensanliegen geworden. Ein Anliegen, das folgerichtig zur vorliegenden Scheibe führen musste. Im Albumtitel benannt sind die Pole der zu hörenden Musik: auf der einen Seite der brasilianische Komponist und Gitarrist Baden Powell (nein, nicht der "Erfinder" der Pfadfinder), der eine Vorliebe für verkleinerte Septakkorde hatte, auf der anderen Coltranes Passion für übermäßige Molldreiklänge, die eine Tendenz zur Selbstauflösung beinhalten. Herausgekommen ist eine zeitlos schöne Platte, die sich fast durchweg auf ein 6/4-Metrum stützt und dadurch auch die Balladen mit einem Spritzer treibender Kraft versorgt. Die Form des Trios - von den dreien bewusst gewählt - vereint auf eindrückliche Weise die Magie der sparsamen Töne mit der ungezügelten Kraft des improvisierten Jazz. Eine Entdeckung wert ...
Kontakt: www.bluetoucanmusic.com

Tracklist:
1. When Baden Meets Trane
2. Fascinating Rhythm
3. Olha Maria
4. Short Story
5. Earlier Departure
6. Villa
7. Nada Como ter Amor
8. Luiza
9. Rio Negro
10. Pra Dizer Adeus
11. Laura
 

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