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FROZEN TEARS: Metal Hurricane
von tk

FROZEN TEARS: Metal Hurricane   (Steelheart Records)

Ja, wo gibt's denn sowas?! Knarziger, straight nach vorne gespielter Powermetal in bester NWoBHM- und US-Tradition, dargeboten von einer jungen italienischen Truppe?! Jawoll, das Quintett FROZEN TEARS statuiert vor der einheimischen Fraktion ein Exempel, dass es neben schwülstigen, Keyboard getränkten Hollywood-Schunkelmetal-Arien doch noch geht und die guten alten PRIEST oder MAIDEN als inspirierende Ideengeber keineswegs ausgedient haben. Der Titel dieses bereits 2004 erschienenen und dritten Longplayers der Band ist Programm, das Songwriting wirklich vom allerfeinsten. Schon der drückende Opener "Inner Vision" mit seinem messerscharfen Riffing und den frenetischen, kraftvollen vocals von Sänger Alessio Taiti, der irgendwo zwischen Dickinson, Halford und Pelata agiert, treibt einen geradezu zu exzessivem Luftgitarrenspiel und fröhlichem Matteschütteln. Das nachfolgende stampfende "Forgotten Words" hält das hohe Niveau locker und steigert sich mit einprägsamen Hooklines und einem genialen Frickelsolo zu einem Nackenbrecher allererster Güte. Wer aber gedacht hätte, dass eine Steigerung kaum mehr möglich sei, sollte sich mal das treibende "The Sound Of Infinity" oder den genialen NWoBHM-Klopfer "Fear Of Tomorrow" anhören. Besser hätten es MAIDEN oder PRIEST anno '81/'82 garantiert auch nicht hinbekommen. Welche allzu leichtfertig hochgejubelte Metalband heutiger Tage ist noch imstande, solche schnörkellosen, für die Ewigkeit geschaffenen Banger zu komponieren?! Mit der Instrumental-Ballade "Western Sun" hat sich zwar auch ein Füller eingeschlichen, der sich aber ideal zum Durchatmen eignet, bevor mit dem fetten Groovemonster "The Evil" und dem flotten "Rebel Souls" weiter gepowermetalt wird. Die Jungs verstehen es mit einer fast schon erschreckenden Leichtigkeit, klassische Powertracks von extrem hoher Qualität zu komponieren, Song- und Riffideen nicht einfach bloß zu stibitzen, sondern als anregende Idee in ihre eigene Kreativität einfließen zu lassen. Mittlerweile schon zum guten Ton gehört ein Coversong, in diesem Falle "Some Heads Are Gonna Roll" von JUDAS PRIEST, der brillant in Szene gesetzt wurde und in direktem Vergleich zum Original kaum abfällt.
Dieser Band gehört die Zukunft. Definitiv!
Kontakt: www.frozentears.it, info@frozentears.it

Tracklist:
1. Inner Vision
2. Forgotten Words
3. Your Life Slows Down
4. The Sound Of Infinity
5. The Right Side Of The World
6. Fear Of Tomorrow
7. Western Sun
8. The Evil
9. Rebel Souls
10. Some Heads Are Gonna Roll
 




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