FREEQUENCY: Grab The Bunny And Run von *tf (Ruuf Records)
Pünktlich zu Ostern 2008, wenn auch mit zwei Jahren Verzögerung, liegt die Hasen-Platte von Freequency vor mir, einer Band, von der ich bisher noch nichts gehört habe. Das ist sicher auch kein Zufall, denn der zu hörende blankpolierte gitarrenlastige Abiturientenpunk, der sich - wenn auch die Stimme der Sängerin natürlich abstrahiert werden muss - solchen Combos wie Blink-182 im weitesten Sinne als vergleichbar zuordnen ließe, ist für eine andere Zielgruppe, als ich sie darstelle, produziert worden. Davon zeugen auch die Texte, die sich um Banales wie Auffälligkeiten des Alltags, der Schule, Freunde, Parties und erste Liebe drehen - nichts Besonderes aber voll dem Trend entsprechend. Insofern könnte ein Hineinhören empfohlen werden, vor allem dann, wenn man nicht viel älter als 17 ist und ca. 15 Euro Taschengeld übrig hat und auf ausgefallen gestaltete Cover steht. Etwas irritiert bin ich über die sparsam eingestreuten Lobpreissongs, die so gar nicht zum übrigen musikalischen Geschehen passen wollen. Ich bin mir nicht sicher, ob man den fünf jungen Herren plus Gesangsdame empfehlen sollte, sich eher in dieser Richtung weiterzuentwickeln, da ich hier ein größeres songschreiberisches Potential der Kapelle vermute (auch wenn dabei der Spaß des Austobens auf der Bühne auf der Strecke bleiben könnte).
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