TANYA FERMIN: Special Invitation von *tf (Fermin Music)
Als "kommende Stimme in Jazz und R&B" wird sie von ihrer Agentur angekündigt. Und da ist zumindest nicht viel dran verkehrt. In jungen Jahren wie alle wirklich erfolgreichen Jazz-und-R&B-Sängerinnen im Kirchenchor geschult, gewann sie schon bald darauf einige regionale Preise und landete schließlich in den Händen des Produzenten und Songwriters Myron Edwins, der mit ihr zusammen die hier vorliegende Scheibe aufnahm. Die zu hörenden Tracks sind allesamt edel in der From und so ausgelegt, dass jeder von ihnen die Stimme von Tanya in den Mittelpunkt stellt. Und wie das gemacht wird, ist schon wirklich raffiniert zu nennen. Da ist der geschmeidige Bass, der ein wohltemperiertes Fundament legt, über dem die Rhythmusgruppe sicher und unaufgeregt vor sich hin groovt. Einige instrumentale Einsprengsel bereiten die stimmlichen Einsätze vor, begleiten sie, füllen sie auf oder schließen sie ab. Die Songs sind zwar nicht unverwechselbar, stellen aber eine gelungene Mischung aus Jazz, Soul, R&B und gelegentlichen exotischen Einsprengseln dar, die sich gut nebenbei delektieren lassen. Mir fehlen eben noch die Stücke, die ihr wirklich "auf die Stimme" geschrieben sind, um begeistert bzw. hingerissen zu sein. Aber das ist relativierend zu verstehen, denn für deutsche Stimmenverhältnisse liegt sie streckenweise weit über dem Durchschnitt ...
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