(Eigenproduktion)

Oh Jungs (& Mädel), tut mir leid. Bedingung für den Konsum dieser Scheibe ist, daß man ca. zwischen 12 und 17 Jahren alt ist, womit ich nicht dienen kann. Ich geb mir trotzdem Mühe. Natürlich hatten Fatun kaum die Intention, einen Meilenstein der Musikgeschichte zu schaffen. Man kann der Mugge Abwechslung bescheinigen, allerdings bleibt sie gefangen im Punk. Die Metal-Einflüsse, die die Band nennt, höre ich nicht. Mitsingtauglich, nach vorne losgerockt, erfüllt sie den Zweck, die Texte passend zu untermalen. Aber hängen bleibt keine musikalische Idee, war sicher auch nicht so gedacht. Das Spektrum der Texte reicht von Bierknappheit, "Oh wie liebe ich den Sommer", Mädchen im Bikini, Identifikationsproblemen über gewalttätige Väter bis hin zum Ausländermord - von platt bis zu gewissem Anspruch. Manchmal sind richtig gute Ideen dabei (siehe z.B. "Trittbrettfahrer, such Dir Deine Welle, ich brauch den Schwung für mich allein"). Zusammengehalten wird das Ganze von einem witzigen Hörspiel, in dem zwei Magdeburger Jungs die neue Fatun-CD entdecken. Man hört ihnen leider die Herkunft ziemlich deutlich an. Fatun selbst sehen sich in erster Linie als Live-Band, was mit Sicherheit in den entsprechenden Jugendclubs ganz hervorragend funktioniert. Gute Ansätze sind auch auf CD da, man sollte, denke ich, ein paar Proberaumjahre und Konzerte später nochmal nach ihnen sehen. Wenn das Anliegen war, eine Pladde für lustige kleine Punker zu machen, dann ist dieses sicherlich gelungen. (Bloß, lustige kleine Punker kaufen doch keine CDs??!) Wenn das Anliegen war, eine CD für mich zu machen, dann nicht.
Kontakt: www.fatun.de

Tracklist:
1. Was sein muss
2. Tina
3. Rockstar
4. Freund oder Feind
5. Väter
6. Maschinen
7. Summer Begins
8. Trittbrettfahrer
Bonustracks (nicht benannt):
Summer Begins in Akustikversion
Eine Liveaufnahme
Hörspielschnipsel

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