(Black Lodge/Rough Trade)

Ein neuer Monat - eine neue Band aus Schweden. So scheint es nun schon seit einem Jahr zu gehen. Diesmal heißen die Wunderkinder Fake Moss. Dies wiederum finde ich, gemessen an der Tatsache, dass sie sich ironisierend nach der Freundin des Sängers einer der beliebtesten Brit-Combos benannten, sehr gut zum Schmunzeln geeignet.
Ähnlich wie all die anderen Bands machen Fake Moss poppige Rockmusik, nur haben sie im Gegensatz zu vielen ihre Vorbilder anscheinend nicht in den späten Neunzigern, sondern 80ern des vergangenen Jahrhunderts. Zumindest erinnert die Stimme des Sängers Erik Johnsson stark daran. Aber auch der stetige Einsatz vom Keyboard ("She's Smashing The Room Again") lässt auf dieses Jahrzehnt schließen - The Cure, Talk Talk, New Order fallen mir da beim Hören spontan ein. Diese Bands bezeichnen Fake Moss neben The Doors, Jesus And The Mary Chain oder Lords Of The New Church als musikalische Einflüsse.
Auch textlich erklimmen Fake Moss keine neuen Sphären. Sie thematisieren die Liebe, rechnen mit vergangenen Liebesgeschichten ab ("The Lonely Ones") und versuchen sich an surrealen Lyriken, wie bei "White And TV". Die Wörter betreffend ist also nicht viel zu erwarten, wie es ja so oft der Fall ist bei Bands, die nicht in ihrer Muttersprache texten. Aber die Reverenz zur Musik der 80er Jahre macht das Album unterhaltsam und hörenswert.
Kontakt: www.fakemoss.com

Tracklist:
01 Highway Extended
02 Not A Place For You
03 White And TV
04 The Lonely One
05 Movies
06 Welcome To Our World
07 She's Smashing The Room Again
08 Addiction
09 Too Close To Myself
10 It's You Against The City Tonight

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