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KYLE EASTWOOD: Paris Blue
von *tf

KYLE EASTWOOD: Paris Blue   (Candid)

Am Beginn der CD das Pfeifen im Walde. Von demjenigen, dem unser junger Mann auf dem Plattencover nicht nur ähnlich sieht, sondern dessen Namen er auch mit Fug, Recht sowie Stolz trägt: Clint Eastwood. Ja, genau: So hab' ich auch erst mal geschaut. Der Sohnemann der Hollywoodlegende ist Jazzmusiker. Kontrabassist, um genauer zu sein. Und er beherrscht sein Handwerk, ebenso wie seine Mitmusiker, die auf dem hier vorliegenden Debütalbum zu hören sind. Doug Webb bläst ein teilweise psychedelisch anmutendes Tenorsaxophon, Lee Thornburg setzt mit der gedämpften Trompete Farbtupfer. Die Riege bekannter Musiker wird auf weiteren Tracks fortgesetzt, so unter anderem mit dem ehemaligen Zappa-Schlagzeuger Vinnie Colaiuta oder dem Ausnahmepianisten Alan Pasqua. Also Sohnemann Eastwood ein Jazzer, der mit den ganz Großen spielt? Nun, ganz so überraschend kommt diese Karriere nicht. Papa Clint veröffentlichte 1998 mit "After Hours - Live At Carnegie Hall" eine eigene Jazz-Platte, auf der unter anderen Altmeister Joshua Redman zu hören war. Kyle verharrt nicht im Bewahren familiärer Tradition. Er integriert moderne Soundeffekte des aktuellen Clubsounds ebenso wie rhythmische Finessen á la "New Sounds of Jazz". Und so ist ein gut nebenbei hörbares Album entstanden, welches chillige Durchgängigkeit mit ideenreichen musikalischen Gimmicks so verbindet, dass auch ein bewusstes Hinhören nicht langweilig wird.
Kontakt: www.kyleeastwood.com

Tracklist:
1. Big Noise (From Winnetka)
2. Marrakech
3. Muse
4. Le Pont Royal
5. Solferino
6. Cosmo
7. Paris Blue
8. Big Noise Remix
9. Marrakech Remix



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