www.Crossover-agm.de DREAM OR NIGHTMARE: Light Burning Bright Till The Dawn
von gl

DREAM OR NIGHTMARE: Light Burning Bright Till The Dawn   (Grimm Thirteen Productions)

Neuer Untergrund-Stoff aus Kent, Ohio - das neue Demo der Metaller, für die Trends genau so Fremdwörter sind wie irgendwelche Kompromisse, sich auch nur geringfügig irgendwelchen Zwängen zu unterwerfen. Denn mit diesem schwer verdaulichen, irgendwie sperrigem Material vermasseln sie sich wohl fast alle Chancen (auf Airplay oder Kurzzeiterfolg), denn die Songs sind weder eingängig, noch weisen sie Refrains auf, noch lassen sie sich selbst bei mehrmaligem Anhören einigermaßen nachvollziehen (das war bei WATCHTOWER nicht anders ...). Warum geht aber dann doch der imaginäre Daumen hoch? GENAU DESWEGEN - die vier Herrschaften spielen ihren ureigenen, bisweilen etwas verschrobenen Stil, und scheren sich einen Dreck um die Außenwelt aber man spürt hier die Liebe und die Leidenschaft an der Musik und den vertrackten Songstrukturen. Wie schon in der Demo-Besprechung beim letzten Mal angedeutet, teilen sich Bassist Dave Rhynard und Gitarrist Jim Arnold den Lead-Gesang, die anderen beiden, Joe Sims an der Gitarre und Russ Kirk am Schlagzeug steuern Backingvocals bei. Lange haben sie an diesen selbstproduzierten Songs gebastelt und haben einen zwar druckvollen aber möglicherweise etwas dumpfen, jedoch passenden Sound hinbekommen. Das ist aber bei einem Demo nicht so hart zu werten, den die old-schooligen leicht doomigen Tracks ballern Major-Label-Quatsch wie THE USED, GOOD CHARLOTTE, ALTAR BRIDGE oder SEETHER allemal weg. (Was nützen denen die besten Produzenten, wenn die Songs Scheiße sind?) Nee, da sind mir Hobby-Musiker wie DREAM OR NIGHTMARE lieber, die sich hier eine halbe Stunde präsentieren und in dem kürzesten Song, "Conflicting Addiction" m.E. den Höhepunkt haben, da der Song auf den Punkt kommt, wo sich bei den anderen Songs evtl. ein wenig verzettelt wird. Das ist neben den strangen Sound-Collagen am Ende der CD mein Kritikpunkt. Zum Schluss dann als versteckter Titel noch ein 3 1/2-minütiges semi-akustisches Lied als ungecredites Outro. Und wer glaubt, dies seinen irgendwelche Hinterwäldler, die nicht über ihren Horizont hinausschauen (wie tatsächlich manche Amerikaner), der sei informiert, dass Joe Sims schon in unserem Lande weilte und ein ausführliches Interview gab, auf das ich hier hinweisen will:
http://www.underground-empire.com/article.php?type=2&idx=251
Denn besser oder vollständiger als Stefan Glas kann man es wohl nicht machen.
Kontakt: Joe Sims, P.O. Box 3046, Kent, OH 44240, U.S.A.
http://www.dreamornightmare.com

Tracklist:
1. Lost Wish
2. Self Inflicted Gunshot Wound To The Heart
3. Tomorrow Aside
4. Conflicting Addiction
+ hidden track





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