www.Crossover-agm.de DO UNTO OTHERS: Peer Prescribed Suicide
von ta

DO UNTO OTHERS: Peer Prescribed Suicide   (Eigenproduktion)

Do Unto Others kann man für eine erste Groborientierung als weitere Zutat aus dem schier unerschöpflichen Metalcore-Siedekessel der USA einstufen. Einige Unterschiede zu den Anführern des Genres sind aber auszumachen und machen "Peer Prescribed Suicide" zu einer nicht ganz alltäglichen Angelegenheit. Da wäre zum einen Sänger Dylan Pointer, dessen Gekreische immer nahe an der Grenze zum Black Metal firmiert, während die clean gesungenen Teile in "Armed & Hammered" und besonders in "Niave" eine starke Orientierung an Jonathan Davis von Korn aufweisen. Den New Metal nehmen auch Ryan DeHart (git) und Jeff Niedens (bass) mit, denn neben massiven Metalcore-Stampfriffs findet sich auch der eine oder andere Deftones-mäßige Part im Spiel des Duos. Das klingt alles ganz ordentlich, nur ist es erstens weniger originell, als es die Band einem in der Promo-Beilage weismachen will - besonders die stark rhythmusbetonten Riffs sind teilweise, etwa in der Strophe von "Armed & Hammered", so ausgelutscht, dass es schon weh tut - und zweitens auch in arrangementtechnischer Hinsicht noch etwas einfach. Die Liedstrukturen etwa sind wenn nicht bieder, dann unlogisch - was soll etwa die Refrainzweiteilung in "Niave" und das ständige Wiederholen? -, und von größer angelegten Breaks hält die Band wenig, obwohl es zur Auflockerung gut tun würde. Nichtsdestotrotz schlagen die für das Genre vergleichsweise massiven Rhythmus- und Tempowechsel positiv zu Buche und auch Schlagzeuger Ben Mangina gefällt mit wohldosierten Doppelfüßeleien und einigen kurzen Death Metal-kompatiblen Knüppeleien. Überhaupt stehen die Death Metal-Einflüsse der Band gut zu Gesicht, wie das Titelstück "Peer Prescribed Suicide" zeigt, in das auch richtig fette melodiöse Riffs eingebaut wurden. Punktabzüge gibt es aber für den überflüssigen Scratch/Sample-Quatsch "Deadbeat" und die Texte, welche nur aus unsinnigem Geschimpfe bestehen. Insgesamt wirklich nicht schlecht und - unter Ausbau der positiven Kräfte - einigermaßen potent, aber noch kein wirkliches Meisterstück. Die Produktion der zweiundzwanzigminütigen EP ist übrigens für eine eigene sehr differenziert, wenngleich etwas dünn.
Kontakt: Do Unto Others, 129 S Cleveland Ave, Loveland, CO 80537; www.dountoothersband.com.

Tracklist:
1. Hatefelt
2. Niave
3. Armed And Hammered
4. Deadbeat
5. Peer Prescribed Suicide



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