DIVINE SOULS: Embodiment von Janet (Scarlet) Das Debütalbum der fünf
Schweden klingt haargenau so, wie man es beim Lesen der Presseinfo erwartet
- ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nun für das Infoblatt oder
gegen die CD spricht ... Es ist lupenreiner typischer Schweden-Death Metal,
wie ihn uns In Flames, Dark Tranquillity & Co. schon mehrfach um die
Ohren gehauen haben; von den angeführten Ami-Thrash-Einflüssen
ist schlicht und ergreifend nichts zu spüren. Auch ansonsten verläßt
man die heimischen Gefilde nicht, hält sich nicht mit Experimenten
auf. Was das Ganze so verdammt austauschbar macht. Hundertmal gehört.
Was nützt es, daß das Scheibchen instrumental- und produktionstechnisch
allererste Sahne ist, wenn es die ach so geniale Mischung aus Aggression
und Melodie schon auf vielen anderen Tonträgern zu bestaunen gibt
und sich DIVINE SOULS durch aber auch gar nichts davon abheben? Außer
vielleicht, daß Sänger Mattias Lilja nicht mal ansatzweise die
Emotionalität und Klasse beispielsweise eines Mikael Stanne (Dark
Tranquillity) erreicht und sein Schreigesang geradezu ärgerlich eintönig
klingt. Es soll mich mal bitte niemand falsch verstehen: "Embodiment" ist
ein richtig gutes Album, und wer sich alle guten Schweden-Death-Alben neben
seine In Flames-Sammlung stellen muß, wird um DIVINE SOULS nicht
drumrumkommen. Aber sonst ... ich schieb's wahrscheinlich unter den Stapel
der ganzen CDs, die man kaum jemals wieder anfaßt ...
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