(Dockyard1)

Wer bei Death Before Disco an Disco-Mucke denkt, hat weit gefehlt. Wer sich aber harten Metal erhofft, kann auch enttäuscht werden. Die belgische Band nennt sich selbst zwar ein Hard-Rocking Ensemble, ihr Debut-Album "Party Bullet" liegt allerdings sehr nah an der Grenze zum Alternative Rock.
Warum eigentlich dieser Name, der nicht unbedingt an das angestrebte musikalische Genre denken lässt? - Tiefere Überlegung steckt offenbar nicht dahinter: "Es klang cool. Es ist kein stereotyper Name. Es sticht heraus. Das waren die Hauptgründe, warum wir den Namen genommen haben", antwortet Gitarrist Birger in einem Interview bei Metal Inside (www.metal-inside.de).
Gesangsstrecken überwiegen durchgängig (ausgenommen vielleicht in "The Nations Devide"), das Ganze ist sehr melodisch mit Gitarrengeklimper und einigen Jazz- und Funkelementen versehen - man versucht abwechslungsreich und individuell zu wirken. Eigentlich gäbe das Album eine gute Mainstream-Platte - geeignet für die zarten Ohren der breiten Masse - ab, würden Death Before Disco nicht ab und an wieder versuchen mit diversen gekreischten Refrains zum Metal zurückzukehren.
So wird man das Gefühl nicht los, dass sich die Jungs mit ihrer Melodie zwischen zwei Stühle gesetzt haben. Die Metal-Anhänger werden den Sound eher langweilig und soft finden, die anderen etwas zu nervig-dröhnend für Alternative. Death Before Disco liefern mit "Party Bullet" eine sorgfältig produzierte, musikalisch abgerundete Platte ab, die einen jedoch nicht zwangsläufig aus dem Sessel hebt ...
Wer sich aber selbst ein Bild machen will, bevor er die Platte kauft oder nicht, kann unter der unten erstgenannten Website einige Songs herunterladen.
Kontakt: http://users.pandora.be/ace1/main.html, www.dockyard1.com

Tracklist:
1. Intro
2. Dear Escalated
3. Putting Power To The Pauze
4. Blink, Brake
5. Like Serpico
6. Kiss, Kill, Lolita
7. ...
8. The Nations' Divide
9. Traces
10. Moving Is Easy
11. The Sweetened Itch
12. Party Bullet

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