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von ta

DARKNESS ABLAZE: Darkness Ablaze   (Black Bards Entertainment)

Darkness Ablaze aus dem Schwabenlande spielen auf ihrem achtunddreißigminütigen Debüt Melodic Death mit einigen Schwarzmetalleinflüssen und sie spielen beide Richtungen sehr schwedisch. Sänger Theo Georgitsaros wechselt manchmal versweise zwischen Grunzen und Kreischen, tempomäßig hat die Band eine gute Balance aus flott, etwas Midtempo und etwas Blastbeat gefunden, gitarrentechnisch gibt es die volle skandinavische Keule und obendrauf viele Pagan-artige Leads. Die werden manchmal auch, wie am Ende des Albumopeners, dem Death Metal-lastigen "Lonely I March", mit diesem lustigen Fieselkeyboard gespielt, das man bei einer Band wie Finntroll findet. An die habe ich auch spätestens beim Männerchor am Ende des folklastigen "The Demon Prevails" gedacht. Generell klingen Darkness Ablaze sehr melodiös, oft fröhlich, sie kennen keine Dissonanzen und die Keyboardsounds sind so harmlos, dass es manchmal schon kitschig wird. Da genießt man umso mehr die Momente erfreulicher Härte wie etwa im genannten Opener "Lonely I March" oder in "Ascending From Ashes Part II", das mit messerscharfem Riffing die Ohrläppchen in Scheiben schneidet.
Das Songwriting ist meistens organisch, aber leidlich originell, da es nun wahrlich keinen Mangel an Melodic Death-Bands gibt. Etwas verzetteln tun sich Darkness Ablaze auch, wenn sie versuchen, ruhige Parts einzubauen. Der Akustikteil in "Lonely I March" funktioniert noch sehr gut, aber das Intro der Scheibe ist komplett überflüssig und warum "Black Rainbow" mit so einer smoothen Passage anhebt, verstehe ich auch nicht. Der flüssige Wechsel zwischen Schwedentod- und Thrash-Riffing im selben Song funktioniert dann jedoch wieder einwandfrei. Gelungen sind auch die melodiösen Soli, besonders im sphärisch-käsigen Interlude "Ascending From Ashes Part I" und am Ende des siebeneinhalbminütigen Rausschmeißers "Once Called For Redemption", dem langsamsten und epischsten Stück des Albums.
In den Texten werden streckenweise Fantasy-Themen verwurstet, so dass man sich in "Once Called For Redemption" einen Dialog zwischen Göttern und Magier anhören darf. "Ascending From Ashes" beruht laut Promo auf Hohlbeins "Midgard", Weltenbrand, Lif und Lifthrasil und in "Lonely I March" wartet der Protagonist auf das ewige Feuer, das ihn zerstören möge. Na denn!
Insgesamt ein brauchbares Album, allerdings relativ innovationslos und mir persönlich etwas zu nett. Obendrauf gibt es übrigens vier Livevideos mit gutem Sound.
Kontakt: www.darkness-ablaze.de, www.black-bards.de

Tracklist:
1. Intro
2. Lonely I March
3. Dance Of Fire
4. Black Rainbow
5. Ascending From Ashes Part I
6. Ascending From Ashes Part II
7. The Demon Prevails
8. Once Called For Redemption



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