(Protect-O-Matic Music Inc.)

Äh ja. Ein Review schreiben. Ist ja eigentlich ganz einfach. Hab's ja auch schon öfter gemacht. Auch bei Bands, die ich vorher nie gehört habe. Man muss sich halt einfach an die Fakten halten. Hat ja sonst auch geklappt ...
Also, auf'm Cover tummeln sich diverse Saiteninstrumente, die an Verstärker gelehnt und in einer Wiese stehend ein gewisses nostalgisches Flair verbreiten. Recht ansprechend.
Das Backcover hat's dann schon etwas mehr in sich: Drei amerikanische Versicherungsvertreter, die in die Kamera lächeln und mich irgendwie an diverse "Waltons"-Folgen erinnern ("Gute Nacht John-Boy"). Im Booklet zeigt man die in Shorts aufmarschierten Herrschaften dann beim Musizieren und eine gewisse Sorge betreffs des zu bewertenden Songmaterials beginnt sich zu entwickeln. Ein ebenfalls im Innencover abgebildeter Vollbartträger, der im Tiefschlaf eine Bierflasche auf seinem Kopf balanciert, gibt allerdings wieder Anlass zur Hoffnung. Könnte sich ja vielleicht auch um 'ne humorvolle Death Metal-Kapelle handeln ...
Falsch! Der Laser trifft auf den Silberling und offenbart genau den Musikstil, der viel eher zu den vorher beschriebenen Bildern passt. Eine Mischung aus Rock´n Roll, Country und Blues, unüberhörbar beeinflusst von Interpreten wie Willie Nelson, CCR und den Beatles. Okay, ich gebs zu, es galt eine gewisse Schocksekunde (oder zwei) zu überwinden, bevor ich mich zum Äußersten entschlossen an meine Rezensentenpflicht begab. Aber siehe da, mit zunehmender Attacke auf mein Trommelfell gelang es Dan Daniels und seinen No Good Buddies mich mit ihrer Musik zu überzeugen. Es klingt alles herrlich rau und ehrlich und ich kann mir förmlich bildlich vorstellen, wie die Band in einem zwei Kilometer langen Bierzelt die Besucher auf den Tischen tanzen lässt. Tracks wie "You Gotta Face The Music" oder "Sweet Mary Jane" sind wohl prädestiniert für sowas. Außerdem sind die Stücke der Band mit einem gewissen augenzwinkernden Humor versehen, der bei Titeln wie "Do It While We Can", aber vor allem bei meinem absoluten Favoriten "(I've Been Eatin') Onions" (Wer kennt sie nicht, die Probleme?) zum Vorschein kommt. Auch wenn ich nach "Guts And Gravel" nicht sofort zum Farm-Boy mutiere bzw. täglich solche Musik hören werde, so hat die CD doch Spaß gemacht und zeigt eine überdurchschnittliche Qualität der Band. Lediglich "Empty Rooms" fand ich etwas langweilig, aber Anhänger der beschriebenen Klangkreationen dürften beim Erwerb dieser CD keinen Fehler machen. Und jetzt noch mal: "Onions, Onions, I've Been Eatin' Onions!"
Kontakt: www.yournogoodbuddies.com
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Tracklist:
01. The Teardrops Start
02. Guts And Gravel
03. What Would Jesus Drive?
04. Pierre, Bobby And Marie
05. Your No Good Buddies
06. Sweet Mary Jane
07. Willie´s Dream
08. Do It While We Can
09. You Gotta Face The Music
10. Empty Rooms
11. (I've Been Eatin') Onions
12. Rock-n-Roll
 

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