AMIA DANE: Have Mercy von sk (Eigenproduktion)
Meine Fresse, was für eine Stimme! Man ist versucht, an Wiedergeburt zu glauben, so sehr werden Erinnerungen an Billie Holiday wach. Von verrauchten Bars, in denen ein Scotch auf Eis den letzten Halt gibt, bis zu einem Sonnenuntergang am Strand geht die imaginierte akustische Reise, von einem Spaziergang über welkes Laub bis zu einer Fahrt mit der alten kaputten Karre durch eine verregnete Großstadt bei Nacht. Warm ist die Stimme und die zurückhaltende Interpretation lässt alle Schranken zwischen Sängerin und Hörern fallen. Vom ersten Ton an ist man bereit, mit Amia Dane überall dorthin zu gehen, wohin sie durch die sparsam arrangierten Jazz-Songs führen will. Selbst auf dem schmalen Grat der Melancholie will man wandeln, so leicht scheint es zu gehen, so leicht hört es sich an.
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