DAEMON: Eye For An Eye von Janet
Bei dem Albumtitel hab ich zuerst ganz automatisch an Sepultura gedacht, aber diese Eingebung hat mich vollkommen getäuscht, denn mit den Brasilianern haben DAEMON gar nichts zu tun. Vielmehr ist Anders Lundemark von Konkhra aus Dänemark der Kopf der Band, und "Eye For An Eye" ist bereits ihr drittes Album. Für dieses haben sie sich Gene "das Tier" Hoglan an Bord geholt, der schon bei so anspruchsvollen Kapellen wie Death und Testament getrommelt hat und den sich auch Devin Townsend gerne ins Boot holt. Damit ist wohl klar, was ihr hier zu erwarten habt: kompromisslosen, hochexplosiven und niveauvollen Death Metal. Der Gesang erinnert mich an irgendwen, aber ich versichere, dass ich Konkhra nicht kenne (wahrscheinlich schlimm genug). Man findet hier eigentlich alles, was eine abwechslungsreiche Todesblei-Scheibe braucht: Tempo, Härte, Heaviness, Gegrunze, Geschrei, Groove, geile Riffs und jede Menge Gitarren-Frickelei. Irgendwas fehlt ihr aber trotzdem, um wirklich herauszuragen. Die Bandmitglieder haben nie zusammen geprobt, vielleicht ist es das, vielleicht fehlt der Teamgeist, die Leidenschaft an der Zusammenarbeit. Wieso gibt es eigentlich immer mehr solcher Bands, die genau genommen gar keine sind? Hängt das vielleicht damit zusammen, dass sich Menschen auch in Beziehungen immer weniger fest aneinander binden mögen?
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