Also diese Herren, die sich die Könige der Spielleute nennen, machen diesem Namen alle Ehre. Die würden bestimmt an keinem antiken oder mittelalterlichen Herrscherhof gefeuert. Sie, die so wohlklingende Namen wie Sankt Brandanarius oder Castus Rabensang haben, sind in der Lage, ein wahres Wechselbad an Stimmungen und Gedanken zu erzeugen.
Die Texte erzählen von alltäglichen Dingen wie Tavernenbesuchen, von der Liebe in der Vergangenheit, wie ja schon der Titel sagt, der da lautet "1000 Jahre sind vergangen" - wenn mich mein Latein noch nicht im Stich gelassen hat; das alles vor dem Hintergrund alter Legenden von grausamen Herrschern und mysteriösen Ereignissen, die überliefert sind. Und so vielfältig wie das Leben in 1000 Jahren nur sein kann, so verschieden sind die Gestaltungsweisen dieses Werkes. Texte in Latein und altdeutschen Sprachen und eine abwechslungsreiche Musik geben einen Eindruck von Mystik und Geheimnis, Freuden und frohen Festen. Die Stücke dieser CD muss man textlich nicht unbedingt verstehen - für alle, die keine Altphilologen sind -, man muss sich von der Musik beflügeln und seiner Phantasie Schwingen wachsen lassen. Die althergebrachten Instrument wie z.B. der Dudelsack oder eine Laute erzeugen zusammen ein herrliches Bild, sobald man sie hört. Aber auch der Einsatz der unterschiedlichen Männerstimmen ist sehr effektvoll, und das wiederum bezeugt Können.
Ist es nicht auch die Kunst beim Musizieren, mit Klängen Atmosphäre und Bilder zu schaffen? Also ich sage, diese Herren hier sind richtig gut darin. Lasst euch überraschen!

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