www.Crossover-agm.de ALICE COOPER: Good To See You Again, Alice Cooper
von gl

ALICE COOPER: Good To See You Again, Alice Cooper   (Eagle Vision / Alive)

Man muss dieses historische Film-Dokument nicht unbedingt kennen, um Spaß zu haben an Alice Cooper, die letzten 31 Jahre haben ja gezeigt, dass es auch ohne geht. Aber jetzt kommt nach so langer Zeit dieser uralte Film endlich auf DVD heraus, zumal es nie eine VHS-Version gab. Und es ist eine herrliche Ergänzung, die Frühzeiten des Trendsetters und seiner Original-Band zu verstehen und sie auf dem Höhepunkt ihrer Popularität zu bewundern. Es war die erste Arena-Tour dieser Art mit einer bis dato nicht gekannten riesig-aufwendigen Bühnenproduktion .
Um die damalige Mega-Tour zum Album "Billion Dollar Babies" wurde dieser Film 1973 gedreht, in dem die fünf Bandmitglieder in einem hanebüchenen Plot selbst als "Schauspieler" in lustigen Filmsequenzen agieren. Der trashige Charme dieser Laienschauspieler ist bisweilen dermaßen grotesk, dass als Synonym die Filme Helge Schneiders erwähnt werden können - mit noch 'nem Schuss Didi Hallervorden-Flair dazu. Und als Krönung kommentiert Alice Cooper selbst aus dem Off das bizarre Treiben mit Spott, Gelächter und Selbstironie: "Also ich würde mir diesen Film ausleihen, all meine Freunde anrufen und sagen: Hey Leute, ich habe den kaputtesten Film gefunden, der jemals gemacht wurde!" Im Wechsel zu den Filmsequenzen jedoch ist natürlich das Konzert zu sehen, insgesamt 13 Songs und das ist beeindruckend: Die Band hat 1973 Maßstäbe gesetzt, es gab - wie der Akteur selbst sagt - nichts vergleichbares. Und die vier Musiker Neal Smith (Drums), Michael Bruce (Gitarre), Glen Buxton (Bass) und Dennis Dunaway (Gitarre) spielen ihrem Frontman in seinen hüfthohen Schlangenlederstiefeln optimal zu und garantieren eine perfekte Basis für die zahlreichen Showelemente, die sich aneinander reihen. Ob nun die Schlange, die Guillotine, die Babytorsos - alles wird hier gezeigt. Wobei die abgedrehteste Szene sicher die ist, als Alice von einem "Zahnarzt" mit einem Riesen-Bohrer malträtiert wird und dann mit einer überdimensionalen Zahnbürste und der gleich großen Zahnpastatube einen (lebenden) Zahl putzt und den dann noch auf der Straße jagt (!).
Vincent Damon Furnier, der ja immer von Alice Cooper in der 3. Person spricht (wenn er's nicht grad mal vergisst und halt doch zum "ich" schwenkt) hat durchaus Distanz zu dem Geschehen auf der Bühne und meint an einer Stelle nachdenklich: "Der Alice von heute hätte sich nicht so verhalten wie der Alice damals" und zeigt rückwirkend sogar Verständnis, dass Eltern ihre Kinder damals nicht zu seinen Shows gehen lassen wollten! Interessant auch, für die, die genau hinhören: An einer Stelle offenbart er gar, dass damals hinter der Bühne noch ein Gitarrist und ein Keyboarder den Sound komplettierten!
Der Hauptakteur selbst meint, dass der große Zusammenbruch ("I drank an awful lot") erst eine Tour später bei "Welcome To My Nightmare" kam und die Band damals auf ihrem Zenit stand.
Wenn man also Englisch versteht, unbedingt den Kommentar von Alice Cooper einschalten, dann macht's noch mal soviel Spaß und ist so lustig wie seinerzeit Sammy Hagar, der sich über seine eigenen alten Clips amüsierte. Der heutige Bassist Chuck Garric half übrigens bei den (neuen) Tonaufnahmen, womit wieder der Kreis zum Jetzt geschlossen wurde.
Ach, wenn doch nur die Kids diese Aufnahmen sehen könnten, sie würden ihre MARILYN MANSON-CDs direkt in die Tonne kloppen ...
Bandkontakt: http://www.alicecooper.com
Labelkontakt: http://eaglerecords.com

Tracklist:
The Lady Is A Tramp
Hello, Hooray
Billion Dollar Babies
Elected
I'm Eighteen
Raped And Freezin'
No More Mr. Nice Guy
My Stars
Unfinished Sweet
Sick Things
Dead Babies
I Love The Dead
School's Out
Under My Wheels

Extras: Biografien; Originaltrailer; Outtakes; Kommentare von Alice Cooper, Bildergalerie und versteckte Easter-Eggs
 




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