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von ta

CELESTIAL ODE: Celestial Ode   (Eigenproduktion)

Ts, ts, ... Da nennt man seine Band Celestial Ode (engl.: celestial=himmlisch) und dann fallen die Lieder religiösen/spirituellen Inhalts derart negativ aus - handle es sich nun um das Thema Jungfrauenopferung ("The altar"), Gefangenheit im eigenen Horizont und Verlust des inneren Friedens ("Mind cells") oder Religion im Allgemeinen und in Verbindung mit Religionskriegen ("Keep your religion"). Ebenso antagonistisch verhalten sich Bandname und Musik zueinander: Wer erwartet hier schon Stakkatoriffs frappanter amerikanischer Prägung (Agent Steel, Fortè, Hades) mit partiell britischem Melodietouch (Judas Priest)? Der Opener "Merciless attack" verführt zumindest sogleich die Nackenmuskulatur zu rhythmischen Bewegungsabläufen und ebenfalls sogleich fällt auf, dass all die zu hörenden Tonfolgen und Rhythmen nach schon mehrfach gehörtem US-Power/Speed Metal klingen und demnach nichts Neues, Innovatives und Überraschendes bieten. Darüber täuschen auch ein paar in Song Nummer zwei, "Mind cells", integrierte unverzerrte Gitarrentöne nicht hinweg. Genau dieselbe Sparte füllen auch "The altar" und "Keep your religion" problemlos aus, lediglich bei "The loser" schlägt man ruhigere Töne an. Da auch die Produktion ein 80er-Relikt symbolisieren könnte, würde eigentlich nur noch fehlen, dass Sänger Manos Xanthakis wie eine Mischung aus Rob Halford, David Wayne und John Cyriis sing-schreien würde, was jedoch inkonsequenterweise (oder aber rettenderweise) nur über kurze Strecken der Fall ist. Das rund 18minütige Debüt des Dreiergespanns bereichert summa summarum die Szene nicht um wesentliche Neuerungen, dürfte beim geneigten Headbanger aber trotzdem gut ankommen - manch alter Wein schmeckt eben auch in neuen Schläuchen verkauft.
Kontakt: celestialode@yahoo.com oder http://welcome.to/celestialode



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