CASEY JONES: The Messenger von *tf (Alveran Records)
Tja, ich werde von rls nicht immer nur mit den harfenistisch-abgespacten CDs bedacht, zu denen sonst niemandem was einfällt. Vorliegende Scheibe ordnete ich zunächst in die Rubrik "Falschlieferung" ein, denn es knüppelt von Anbeginn an ganz mächtig los. Eine Mischung aus Thrash, Hardcore und Speed, die hochexplosiv und rasend schnell zur Sache geht. Die Nähe zum Vorvater Punk ist schon äußerlich erkennbar, bringen es die 12 Tracks doch insgesamt nur auf eine knappe halbe Stunde. Casey Jones, ursprünglich ein Side-Projekt von Ex- und Nochmitgliedern der Combo Evergreen Terrace, ist inzwischen selbstständig geworden und schon mit Größen wie Kids Like Us und Caliban auf Tour gewesen. Stilistisch von Fachleuten härterer Musik als Vertreter der Hardcore/Straight Edge-Szene benannt, klingt der Shouter für meine ungeübten Ohren etwas zu metallastig, um dem druckvollen Hardcore ebenbürtig zu sein. Da fehlt das voluminöse Element, gern auch die etwas tiefer gestimmten Stimmseile, um mich vollends zufrieden zu stimmen. Also eher Richtung Metal denn Hardcore und somit eine interessante Entdeckung auch für mich, da hier beide Komponenten und somit auch Fans jeweiliger Szenen gleichwertig bedient werden. Gut bedient, sei hinzuzufügen, denn die Platte ist mit dem nötigen Druck versehen, um mitzureißen, der Sound ist dreckig genug, um Atmosphäre zu vermitteln. Das rockt!
|