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MARTIN BRILEY: It Comes In Waves
von js

MARTIN BRILEY: It Comes In Waves   (Major MTM Music)

Die Platte beginnt mit einem zarten und seichten Einstieg. Als erstes bleibt einem die sympathische Stimme im Ohr hängen. Mit einer sympathischen Stimme kann man bereits viel beim Hörer erreichen. Jedoch muss auch der richtige Ton getroffen werden. Dieses Album ist dem Melodic Rock zuzuordnen. Jedoch trifft es die Bezeichnung meiner Meinung nach nicht vollkommen. Es sind ebenfalls ruhigere Songs wie z.B. "Big Sun" zu finden. Diese stehen im Kontrast zu den rascheren Stücken wie z.B. "Me And My Invisible Friend". Dieser Titel beginnt sehr abwechslungsreich und man erkennt einige Blasinstrumente, die vielleicht etwas untypisch bei diesem Genre erscheinen. Bei "The Message" wird wieder ein anderer Ton angegeben. Da wird eher noch auf ein Saxophon zurück gegriffen, um dem Ganzen eine erotisierende Wendung zu geben und die betroffene Nachricht in dem Fall besonders hervorzuheben. Briley kann seine Stimme bewusst einsetzen, um bestimmte Schlagworte in seinen Texten einzuschärfen. Teilweise hält das Album auch was von der akustischen Seite bereit. Es bringt die Atmosphäre eines öffentlichen Auftritts in einem Straßencafé näher. Das kommt vor allem für mich in "I Don't Think She Misses Me At All" zum Ausdruck, bei dem dann aber noch überraschend mit Background-Gesang gearbeitet wird. Das hat was von einer Art Chor, weil die Stimmen stützend auf ihn wirken und ihn weiterhin herausheben. In "The Dim Light Of A Brand New Day" kommt die gleiche Stimmung zum Vorschein. Jedoch lassen sich durch die einzelnen Gitarrensoli die Rock-Elemente besonders klar erkennen. In einigen Stücken wie z.B. "Pray For Rain" kann Martin Briley auch seine melancholische Seite zum zeigen, was dieses Album weiterhin facettenreich gestaltet. "That Song" ist eindeutig der ruhigste Song auf der Scheibe, was ihm eine gewisse Sonderstellung verleiht. Teilweise wechselt Briley auch das Genre zu allgemeinem Rock und distanziert sich vom Melodic Rock. Am deutlichsten bemerkt man diese Entfernung bei "Fake Horizon". Im Grunde hat jeder Song seinen eigenen Charakter, jedoch bleiben die Unterschiede innerhalb der Lieder eher einseitig. Ich würde sagen, dass das Album eher was für schöne und gemütliche, sonnige oder nachdenkliche Sonntage ist. Man muss auch sagen, dass es typisch den 80ern zuordnen ist. Aber ob Briley damit heute noch den Erfolg einheimsen wird, ist fraglich. Ich denke, die 80er-Generation kann sich eher damit identifizieren.
Kontakt: www.martinbriley.com, www.mtm-music.com

Tracklist:
01. It Comes In Waves
02. Church Of Disney
03. Big Sun
04. I Don't Think She Misses Me At All
05. Me And My Invisible Friend
06. The Message
07. In The Dim Light Of A Brand New Day
08. Invisible
09. Pray For Rain
10. That Song
11. Fake Horizon



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