BRAND NEW SIN: Recipe For Desaster von CSB (Century Media)
Brand New Sin kommen aus Syracuse, das liegt im Staate New York an der Ostküste, ihre musikalische Heimat aber haben die schweren Jungs hörbar im Süden der Vereinigten Staaten, wo alles ein bisschen mehr schwingt, staubt, groovt als im Rest der Welt und man sich statt auf ein Bier stets auf ein paar Gläschen Whiskey trifft. Lynyrd Skynyrd, die Wegbereiter des Southern Rock sind auf dem Zweitling "Recipe For Desaster" jedenfalls allgegenwärtig, hinzu kommt ein kräftiger Schwung Hard und Stoner Rock, teils klassischer, teils modernerer Prägung, als würden Black Label Society und Guns n'Roses mit Pantera 'ne Session starten. Zartbesaitete, für die Bon Jovi der Inbegriff der harten Rockmusik ist, dürften schon beim pfundigen Opener "Arrived" in Ohnmacht fallen, mit einer solchen Kompromisslosigkeit und Aggressivität pflügt sich der Fünfer durchs Gebälk. Erholung bieten lediglich die beiden akustischen Halbballaden "Running Alone" und "Once In A Lifetime", ansonsten regieren auf "Recipe For Desaster" ungehobelte, tonnenschwere Holzfällerriffs, lungenzerfetzende, alles in Grund und Boden groovende Monsterbässe, klassisch melodische, aber nie aufgesetzt wirkende Hooklines und nicht zuletzt die majestätische Donnerröhre von Joe Altier, die schwer nach regelmäßigem Reißzweckeninhalieren dröhnt.
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