www.Crossover-agm.de ASTRAL DOORS: Of The Son And The Father
von mst

ASTRAL DOORS: Of The Son And The Father   (Locomotive Music)

Von einer Band, die im Jahr 2002 gegründet wurde, erwarte ich so ziemlich jeden Musikstil, aber nicht den hier vertretenen. Astral Doors haben sich wahrscheinlich die Aufgabe gesetzt, eine moderne Variante des klassischen Hard Rock zu verkörpern. Gut gemacht, kann man da eigentlich nur sagen. Der Geist von Rainbow, Dio oder Black Sabbath ist zu jeder Zeit auf dieser Scheibe zu spüren, ohne dass sie sich irgendwie altbacken anhört. Na gut, vielleicht manchmal ein bisschen. Aber wirklich nicht oft ....
Songs wie das feine "The Trojan Horse" oder "Night Of The Witch" transportieren kiloweise Nostalgie-Vibes in einem relativ modernen Gewand, welches nicht zuletzt der Produktion von Peter Tägtgren zu verdanken ist. Dieser hat hier ein absolutes Meisterwerk abgeliefert, der Sound kracht amtlich und klingt überhaupt nicht angestaubt, was bei dieser Musikrichtung ja doch nicht ganz so einfach ist. Der größte Pluspunkt von Astral Doors dürfte Sänger Patrik Johansson sein, der sich mit der auf "Of The Son And The Father" erbrachten Leistung nicht hinter Größen wie Ronnie James Dio oder Ian Gillan zu verstecken braucht. Gerade der gute alte Dio schimmert an allen Ecken und Enden durch, während die Nähe zu Ian Gillan besonders bei "Man On The Rock" offensichtlich erscheint, da sich das ganze Stück so ein klein wenig an Purple anlehnt und auch zu den Liedern zählt, die dann im Vergleich zu den anderen Titeln etwas "alt" wirken. Trotzdem sind Astral Doors ein Thema für jeden Hard Rock- und Metal-Fan, dessen Horizont nicht bei Limp Bizkit anfängt und bei Linkin Park aufhört. Uneingeschränkte Kaufempfehlung also? Nicht ganz, muss ich alter Nörgler doch immer ein Haar in der Suppe finden. Hier stört mich doch glatt das Cover. Erinnert etwas an "Holy Diver", nur dass der Pastor hier nicht gefesselt in den Fluss geworfen wird, sondern gleich eine ganze Menge von Pfarrern ans Kreuz geschlagen wird. In Interviews begründet die Band das dann damit, dass es ja Pfarrer gibt, die kleine Kinder missbrauchen. Logisch, 'ne schlimme Sache, sehe ich auch so. Ist nur ungefähr so, als würde ich brennende Krankenschwestern zeichnen, da es ja immer wieder mal welche gibt, die ungefragt 'ne Todesspritze setzen. Sorry Jungs, aber ich werfe Euch billige Effekthascherei mit einem ernsten Thema vor. Viele werden jetzt vielleicht sagen, dass es sie nun wirklich nicht interessiert, wie das Cover aussieht. Mich eben schon. Außerdem stört mich, dass die Kirche anscheinend nur Mist baut. So ist es nämlich nicht.
Kontakt: www.locomotivemusic.com, info@locomotivemusic.com

Tracklist:
01. Cloudbreaker
02. Of The Son And The Father
03. Hungry People
04. Slay The Dragon
05. Ocean Of Sand
06. In Prison For Life
07. The Trojan Horse
08. Burn Down The Wheel
09. Night Of The Witch
10. Rainbow In Your Mind
11. Man On The Rock
 




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