ERIC VAN ARO: Friends von *tf (Eraki)
Eine echte Neuentdeckung für mich ist der Wahlschweizer Eric van Aro, Sohn der sicher ungleich bekannteren Caterina Valente und eines deutschen Musikproduzenten. Bereits in vielen künstlerischen Projekten aktiv, ist er vor allem als Sänger einem illustren Kreis von Jazz-Kennern bekannt. Und das nicht grundlos. Seine Stimme braucht keine Vergleiche zu scheuen. Ausdrucksstark wie flexibel hört man doch jederzeit als Grundton den des jazzbegeisterten Musikers heraus. Kein Wunder, sind doch die Arrangements zwischen Blues, Swing, Jazz und Funk angesiedelt, edel arrangiert und treffsicher instrumentalisiert. Neben dem Painting-Song (Nr. 4) aus van Aros Feder, der mich nicht wirklich ausflippen lässt, gibt es einen wilden Ritt durch Coverversionen zwischen Gershwin und Led Zeppelin. Gerade bei den sehr bekannten Stücken wie denen Gershwins fällt die durchaus als innovativ zu bezeichnende musikalische Umsetzung auf. So klingen diese Songs in heutigem Sound. Etwas Reminiszenz an die Altmeister des Genres - etwa die Thielmann'sche Art des Mundharmonikaspiels - kombiniert mit dem urbanen und zurückgelehnten Groove weltstädtischer Lounges und dem Funk in heutiger Soundgestalt. Dem Künstler hört man an, dass er den Spaß am Singen mit der notwendigen Ernsthaftigkeit verbindet. Gute Voraussetzungen für Kunst, die im besten Sinne Unterhaltung sein will. Fazit: Crossover der bisher ungehörten Sorte. Prädikat: Empfehlenswert.
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