www.Crossover-agm.de ARACHNES: Parallel Worlds
von Christian

ARACHNES: Parallel Worlds   (Scarlet Records)

Was für ein Start! Mit dem Intro "Prelude" zeigen uns Arachnes gleich, wo’s langgeht. Ein starkes Stück Klaviermusik, das mit viel Power und Atmosphäre sofort fesselt und einen Vorgeschmack auf das technische Niveau der Scheibe liefert. Der Opener "Arachne" greift das Thema auf und setzt das erste Ausrufezeichen. Die Italiener fahren im Kielwasser erfolgreicher Landsleute wie Rhapsody und Labyrinth, spielen traditionellen "italienischen" Heavy Metal mit starker klassischer Prägung. Der genretypische mittelhohe bis hohe Gesang ist wie immer Geschmackssache, kommt bei Stücken wie dem Opener aber einfach passend daher. Was Arachnes aus der riesigen Flut mittelmäßiger Bands in der Power-Metal-Welle heraushebt, sind ihre kompositorischen Fähigkeiten. Arachnes kommen OHNE die sonst so typischen Kinderliedrefrains aus. Arachnes öffnen den Horizont in Richtung Prog und Klassik, und vor allem: Arachnes sind große Könner an ihren Instrumenten. Sie überrollen nicht mit Bombast, sondern überzeugen mit Gespür für maßvolles Arrangieren. Straighte und druckvolle Passagen verbinden sich mit Franco Carusos ausgefeilten Gitarrenläufen und filigranen Soli, sehr dosiert und effektvoll eingesetzten Keyboards und den symphonischen Elementen - vor allem viel Bartok'scher Dramatik - zu Kompositionen mit Tiefgang. Vom schnellen Banger über den packenden Midtempo-Stampfer (man höre "Danger Of Death") bis zur Ballade ist alles dabei. Und wenn es mit "Tears" mal besinnlicher wird, dann ist das kein platter Schmachtfetzen sondern ein unglaublich ergreifendes, melancholisches Stück Musik. Zwischen den vielen Power-Metal-Perlen herauszuheben ist vielleicht noch das grandiose, knapp achtminütige Instrumental(!)-Werk "Suite In A Minor". Diese Scheibe wird auch nach noch so vielen Durchläufen nie langweilig.
Kontakt: www.scarletrecords.it



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