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von ta

ANGRENOST: Planet Muscaria   (Code 666)

Interessant. Angrenost wurden 1995 gegründet und veröffentlichten drei Jahre später eine Mini namens "Evil", um dann für 15 Jahre komplett in der Versenkung ihrer Heimatstadt Viana Do Castelo zu verschwinden. Anno 2010 begannen sie an neuer Musik zu feilen, die drei Jahre darauf in Form von "Planet Muscaria" schließlich einer breiten Hörerschaft zugänglich gemacht wurde. Und hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich geographisch eher auf Frankreich als Portugal getippt: Kalt, synthetisch und industriell erinnert der Black Metal von Angrenost an die französische Avantgarde a la Arkhon Infaustus, Blut aus Nord und Anorexia Nervosa. Der Gesang ist verzerrt und giftig. Der Drumcomputer hämmert heftige Blastbeats. Synthesizer, allerlei Elektronika und besoffene Songtitel sind dauerpräsent.
Das Ergebnis ist abweisend und gemein, läuft sich über die lange Spielzeit sowohl des Albums (63 Minuten) wie der einzelnen Stücke (jeweils um die 8 Minuten) aber auch Stück für Stück tot. Die Einzelelemente sind stets interessant, entwickeln aneinander gereiht aber keinen Spannungsbogen. Hinzu kommt, dass die starke und spacige Synthesizer-Arbeit kein Pendant in den Gitarren erhält. Von starken Momenten wie in "INTraVeNUS" oder dem doomigen "abSUMardUK" abgesehen, schrammeln Angrenost einfach zu viele nichtssagende Akkordfolgen. Augenfällig ist der Qualitätsunterschied zwischen den stimmungsprägenden Synthetik-Elementen und der schwächeren Gitarrenarbeit besonders in "ajNagraMMatON", wo die minutenlang durch Maschinengeräusche und dunkle Synthies aufgebaute bösartige Atmosphäre nicht überzeugend weitergeführt werden kann, wenn Riffs und Drumcomputer einsetzen.
Der konsequenten Atmosphäre wegen sollten Freunde der o.g. Franzmetallbands aber ebenso wie Hörer des so gegensätzlichen wie brillanten Weltraum-Triumvirats aus Arcturus, Dødheimsgard und Dark Space mindestens reingehört haben.
Kontakt: https://www.facebook.com/pages/aNgreNOST/177983112278888, https://myspace.com/code666records

Tracklist:
1. INferN(O)
2. acIdShIVa
3. INTraVeNUS
4. SaTaNIOgOS
5. ScOrpIOSaUrUS
6. abSUMardUK
7. SchIzOphObOS
8. ajNagraMMatON
9. )O(NrefNI



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