(People Like You/SPV)

Donnerschlag noch eins, wer hätte das gedacht! Eigentlich bin ich ja viel zu alt, um auf Labelumschreibungen wie "Die ultimative Mischung aus Classic Punk, Hardcore, Country/Rockabilly und Hard Rock!" auch nur irgendwas zu geben und selbst wenn sie dann doch mal stimmen sollten, würden mich eben genannte Umschreibung nicht geifernd vor die Stereoanlage treiben. Mit den Angel City Outcasts verhält sich aber alles etwas anders. Unglaublich frisch, mit einer beeindruckenden Energie und regelrecht stilübergreifend könnte es der Band gelingen, (sehr) aufgeschlossene Countryfans, Anhänger von Guns´n Roses oder auch den Dropkick Murphys anzusprechen. Dabei kreiert man eigentlich nichts zwingend Neues, kann aber eine phantastische Stimmung vermitteln und letztendlich damit punkten. Nun bin ich ja sowieso jemand, der nicht zwingend nach neuen Soundvariationen sucht, sondern von der Musik angesprochen werden will. Den Satz von Tobias Sammet "Wer was Innovatives hören will, kann ja was anderes hören, Baustellengeräusche zum Beispiel" würde ich blind unterschreiben. Und "Let It Ride" spricht mich nicht nur an, es bemüht sich, mir galant in den Allerwertesten zu treten. Ein klein wenig deplaziert wirkt lediglich das Cover von den Finanzvertretern von Kiss' "Detroit Rock City", welches sich hier natürlich in "LA Rock City" verwandelt. Nicht dass es schlecht wäre, aber genau hier fehlen die zitierten Country- und Rockabilly-Einflüsse, die dieses Album für mich so unterhaltsam machen. Stücke wie "Popeye In Afghanistan" oder "Black Suits On Table Three" werden dadurch zum Beispiel enorm aufgewertet. Ein Vergleich, der immer wieder durch mein krankes Hirn geht, obwohl er irgendwie auch wieder total abwegig ist, sind die ehemaligen Chartstürmer von Rednex. Am besten, Ihr stellt Euch eine Version von Rednex für Erwachsene vor und multipliziert dieses Energielevel sooft, bis wir zu den genannten Punk- und Hardcoreeinflüssen gekommen sind. Na also, geht doch. Feine Sache, das. Ach übrigens, diese Band würde ich doch zu gern mal live sehen ...
All diejenigen, die mal wieder eine Prise "Good Friendly Violent Fun" benötigen, dürfen "Let It Ride" vorbehaltlos anchecken.
Kontakt: www.peoplelikeyou.de

Tracklist:
01. Trent
02. I'm An ACO
03. Youth Rebellion (Revisited)
04. The Chase
05. Popeye In Afghanistan
06. Let It Ride
07. LA Rock City
08. Black Suits On Table Three
09. Keep On
10. A New Breed Of Rock'n Roll
 

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