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von tk

ALL TOO HUMAN: Entropy   (R/R Records)

Ein neuer Stern am Prog.Metal-Himmel kommt aus den Staaten und nennt sich schlicht "All zu menschlich". Die in Eigenregie bereits 2000 produzierte Scheibe "Entropy" enthält acht Songs, die es aber auf eine stolze Gesamtspielzeit von fast sechzig Minuten bringen. All Too Human bewegen sich ganz im Fahrwasser ihrer Vorbilder Dream Theater und (alte) Fates Warning, so konnte man auch Ex-Dream Theater-Tastenmann Derek Sherinian für die Keyboard-Parts gewinnen; bei Sänger Don DuZan drängen sich Vergleiche zu John Arch förmlich auf, denn genauso klar, kraftvoll und variabel geht er mit seinen Stimmbändern um. Nun wäre es aber vermessen zu sagen, hier handelt es sich wieder einmal um einen billigen DT-Aufguss, dafür spielen All Too Human einfach zu eigenständig und vor allem zu eigenwillig ihr Songmaterial herunter.
Schon der Opener "Entropy" offenbart auch einige Ausflüge in Powermetal-Gefilde, das elfminütige "Haunted" bestätigt diesen Eindruck einmal mehr und kommt phasenweise absolut bangertauglich daher, zeichnet sich aber insgesamt durch spannungsgeladene Momente aus und bleibt trotz der Länge zu jedem Zeitpunkt im Ohr hängen. "Seven Deadly Sins" besticht durch einprägsames, schleppendes Riffing, "White Stones" durch interessante Facetten von halbballadesken Melodiebögen bis hin zu klassischem Prog.Powermetal. Auch das abschließende "Undone" zeichnet sich durch exzellentes Songwriting und eine beachtliche musikalische Gesamtleistung aus.
Wer sich mal wieder eine Stunde anspruchsvollen Prog.Metal verabreichen möchte, dem kann ich All Too Human wärmstens empfehlen. "Entropy" gibt's bei der Stephans-Buchhandlung.
Bandkontakt: www.alltoohuman.com




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