(Eigenproduktion)

"Dissension", das 2011er-Album von Aegaeon aus Indiana, war mit seiner Mischung aus Techno Death und spacigen Interludes interessant, wenngleich mir noch zu sehr im Deathcore verwurzelt. Mit ihrer neuen Single "Neural Union" (Death Metal? Single? Bitte?!?) empfiehlt sich die blutjunge und bisher labellose Band nun zu Höherem - für interessierte Plattenfirmen ist der Song inklusive Video auf dem offiziellen Youtube-Kanal der Gruppe zu finden.
"Neural Union" ist ein achteinhalbminütiger Kunstgriff, ein Song, der technischen, hochvertrackten Death Metal Stück für Stück in eine kosmosartige Dunkelwelt transzendiert. Besonders das atemberaubend zwischen akzentuierten Stakkati und flirrenden Melodien hin und her zaubernde Gitarrenspiel von Sebastian Brown und Jerry Grannan trägt zur starken Atmosphäre bei, wie auch die für Death Metal untypischen Keyboardflächen. Angesichts der musikalischen Vielfalt hält man den monotonen Grunzgesang zunächst unwillkürlich für deplatziert - er unterstützt allerdings die verlorene Stimmung des Stücks perfekt.
Wenn es der Band nun noch gelingt, die traditionellen Deathcore-Elemente wie den Knüppelpart in der ersten Songhälfte ganz aus ihrem Sound zu verbannen, würde sie noch unverwechselbarer werden. Aegaeon haben mit "Neural Union" jedenfalls einen originellen Weg beschritten, den sie unbedingt weiterführen sollten.
Kontakt: www.facebook.com/AegaeonUS

Tracklist:
1. Neural Union

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