A TRIGGERING MYTH: The Remedy Of Abstraction von ta (The Laser's Edge)
Hm, ich muss ja gestehen, dass mir der Liedtitel "Now That My House Has Burned Down, I Have A Beautiful View Of The Moon" am besten gefällt bzw. die Songtitel von A Triggering Myth am besten gefallen, wenn ich mir dieses Album so anschaue. Nicht dass "The Remedy Of Abstraction" schlecht wäre, aber im Großen und Ganzen ist mir der Prog Rock des Sextetts zu nett, hat zu wenig Ecken und Kanten. Irgendwo zwischen atmosphärischen Schwelgereien und enthemmtem Gefrickel klingt die Band die ganze Zeit über sehr befreit und locker und frohgemut, erinnert an die Flower Kings und Kansas, nur ohne Gesang. Ja, "The Remedy Of Abstraction" ist ein Instrumentalalbum und zwar eins, das extrem keyboardlastig ausfällt. Kein Wunder, finden sich mit Tim Drumheller und Rick Eddy doch gleich zwei Keyboarder im Line Up, die zudem noch für das Schreiben der Songs verantwortlich sind. Die Herren können natürlich spielen - wie auch der Rest der Band - und scheuen sich nicht davor, das ausgiebig zu demonstrieren, höre etwa die unmenschliche Friemelorgie "Shakespear's Stripper's", so dass Musiker schon mal zugreifen können und diese Rezension nicht mehr weiter zu lesen brauchen. Nicht-Musiker dagegen müssen damit leben, dass manche Highspeed-Passagen eher langweilig tönen und - auch das muss gesagt werden - einige der ruhig-sphärischen Momente an Easy Listening-Kram erinnern, den man sich eigentlich nur im Hintergrund laufend gönnen kann. Zumindest geht es dem Rezensenten so. Auflockerungen mit "Aha"-Effekt wie z.B. die folkige Violine in "Not Even Wrong" bleiben eben das: Auflockerungen. Die Violine taucht übrigens oft auf und ist definitiv das, was "The Remedy Of Abstraction" am hörenswertesten macht, weil sie als einziges Element nicht so schulbuchmäßig ausfällt, höre auch den tollen Titeltrack "The Remedy Of Abstraction".
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