Nicht mehr das neueste Exemplar, welches sich auf dem Buchmarkt im technoiden Bereich tummelt (Erstauflage 1995), gehört dieses Buch doch zu denen, die auch dem Szeneunkundigen einen Einblick in die Sphären computergenerierter Mucke erlauben. Blask und Fuchs-Gamböck gehören zum Kreis sogenannter Szene-Journalisten, denen es gelingt, relativ früh kompetent zu aktuellen Trends Stellung zu beziehen. Und so liest sich das Büchlein denn auch mehr als hurtig, ist es doch im Stil der Focüsse und ME/Sounds geschrieben. In mehreren perspektivisch voneinander getrennten Kapiteln versuchen die Autoren, Techno in das Gesamtbild der „Rockmusik“ einzubinden. Sie untersuchen akustische Besonderheiten, das psychologische Phänomen des Geborgenseins in der Masse, Trennendes und Einendes im Kontext von Jugendkulturen und religiöse Aspekte.
Stroboskopartig wird das Bild von Techno als einer Jugendbewegung gezeichnet, deren auffälligstes Merkmal Unrast ist. Dennoch gelingt es den Autoren, markante Musikstücke und bedeutende Künstler dieser Bewegung zu porträtieren und dem Leser das Verstehen von Zusammenhängen zu erleichtern. Dabei darf nicht übersehen werden, daß der Überblick über die vielfältige Techno-Szene nur ein grober sein kann. Wenn dies nicht bedacht wird, läßt sich leicht ein Vorurteil des ewig-gleichen-Ungs! durch die Lektüre des Buchs erhärten. Übrigens: dem Neueinsteiger sei beim Lesen die Betreuung durch ein jugendsprachliches Kompendium empfohlen ...

Falko Blask, Michael Fuchs-Gamböck: Techno. Eine Generation in Ekstase. Lübbe 1995, ISBN 3-404-60416-4; DM 9,90
 
 



 

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