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Daniela Ziegler: Open Sky. Abenteuer eines zeitreisenden Hundes
von ks anno 2005

Daniela Ziegler: Open Sky. Abenteuer eines zeitreisenden Hundes

Die Geschichte der Ururur-Enkelin der russischen Weltraumhündin Laika. Gut, warum nicht. Ein Thema, über das man sprechen kann. Aber "man" spricht hier überhaupt nicht, "hund" tut es - oder besser gesagt diese Hündin, die ebenfalls Laika heißt.
Die Geschichte ist nicht so einfach zu erzählen: Wir befinden uns kurz vor dem Beginn des 5. Jahrtausends. Die Psychologin der Weltraum-Kolonie Proxima-Centauri, Laika wird durch einen Notruf aus ihrem Alltag gerissen und muss von ihrem Planeten fliehen. Es gelingt ihr und einigen anderen - der Planet hingegen wird zerstört. Nun reist Laika mit dem Computer Aloha und ihrem saxophonspielenden Verehrer Phil, der sie innig liebt und hinreißend schön lispelt, durchs All.
Aber abgesehen von der Zerstörung des Planeten, schwankt die Zeit nun zwischen Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart. Zudem treffen Hilferufe Laikas Ex-Lovers (ja, die Hündin betitelt ihn wirklich so) Go ein, Laika ist plötzlich schwanger und Aloha gefühlvoll ... Während Laikas vermeintlicher Hilfsaktion passiert ein Unglück und sie ist nun angeklagt, den Präsidenten getötet zu haben. Wie sich herausstellt, war der Präsident Go, ihr Ex-Lover ... Was verwirrend klingt, ist es auch ... Wenngleich deshalb nicht weniger spannend.
Die Geschichte ist zu Beginn nicht immer leicht verständlich - Personen, Perspektiven und Orte wechseln so schnell, wie das Raumschiff durchs All fliegt. Es ist daher nicht immer einfach, der Handlung zu folgen.
Für das Hörspiel sprechen auf jeden Fall der lispelnde Hund Phil, die Goethe-Zitate (Faust, natürlich) und vor allem, dass menschliche Eigenschaften und Floskeln auf die Hunde übertragen werden. Wenn die Zeit zwischen den Pfoten zerrinnt und "hund" sich so seinen Teil denkt, zeigen sich die Finessen des Hörbuches. Zudem sind die Sprecher mit großer Sorgfalt ausgewählt und geben der Inszenierung den perfekten Rahmen. Auch für die musikalische Umrahmung und die Auswahl der Klangelemente verdient Regisseur Martin Bolik Anerkennung.
Da das Hörbuch der Beginn einer mehrteiligen Reihe ist, bleibt zu hoffen, dass irgendwann Licht in das Dunkel des Alls dringt.

Kontakt: www.openskyproject.de



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