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Mike Yaconelli: Gott liebt Chaoten. Warum wir nicht ständig besser werden müssen
von mh anno 2004

Mike Yaconelli: Gott liebt Chaoten. Warum wir nicht ständig besser werden müssen

Es gibt Bücher, die einen ein Leben lang begleiten können. Dieses ist so eines. Trotz seines reißerischen Titels spricht es Menschen jeden Alters an. Es ist kein Bilderbuch, aber wenn man mal angefangen hat zu lesen, darüber nachzusinnen, kann auch ein langsamer Leser nicht eher aufhören, bis er das Buch zu Ende erforscht hat.
Am Besten lasse ich den Autor Mike Yaconelli selber "sprechen":
"Als ich jünger war habe ich geglaubt, meine Unbeständigkeit läge an meiner Jugend. Ich glaubte, dass das Alter mich alles lehren würde, was ich wissen müsste und die Geheimnisse wahrer Christen entdeckt. Jetzt bin ich älter, viel älter und die Geheimnisse sind mir immer noch verborgen.
Den größten Teil meines Lebens habe ich versucht Jesus zu folgen und alles, was ich schaffe, ist ein strauchelndes, taumelndes, unbeholfenes Hinterherlaufen. An den meisten Tagen wache ich mit diesem demütigendem Bewusstsein auf, dass ich keinen Schimmer habe, wo Jesus ist. Obwohl ich Pastor bin, obwohl ich jeden Tag an Jesus denke, ist meine Nachfolge schwankend. Darum habe ich beschlossen, ein Buch über das geistliche Leben zu schreiben ..."
Mehr erfährt man, wenn man das Inhaltsverzeichnis überfliegt:
1. Chaotisch, Werkstatt für das geistliche Leben
2. Chaotische Spiritualität, Der Ort, an dem unser Chaos und Jesu sich treffen
3. Den Widerständigen widerstehen, Die geistigen Saboteure überwinden
4. Das Übel der Ablehnung, Von unserer Vergangenheit gelähmt
5. Schräge Jüngerschaft, Was aus einem holprigen Glaubensleben entsteht
6. Ungeistliches Wachstum, Anti-Prinzipien einer unberechenbaren Jüngerschaft
7. Kleine Gnaden, Der Triumph eines winzigen Lebens
8. Gottes lästige Liebe, Die Unwiderstehlichkeit der Gnade
Mike Yaconelli beginnt das Buch unter anderen Zitaten mit dem Brief des Jungen Frank aus dem Buch "Kinder schreiben an Gott".
"Lieber Gott, ich bemühe mich so gut ich kann."
Alles was danach kommt bestätigt diese Losung.
Mike Yaconelli spricht offen von seinem eigenen ringen um den Glauben. Er hinterfragt: "Ein geistliches Leben für den Rest von uns?", berichtet von den "Notorischen Sündern", einer Gruppe, die sich regelmäßig trifft um sich ihre Sünden zu beichten und Mut zuzusprechen. Er beantwortet die Frage, wie denn ein geistliches Leben aussieht, warnt vor einem Doppelleben, richtet Verzweifelte auf. Wer nicht laufen kann, soll tanzen ... lockt eine Kapitelüberschrift.
Wohl dem, der beim Lesen jemanden hat, mit dem er es und den Bezug zum eigenen Alltag besprechen kann.
"Gott liebt Chaoten" ist für solche Menschen geschrieben, deren Leben und persönliche Beziehung zu Gott sich nicht so ordnen lässt wie ein Bücherregal. Es hilft mit vielen praktischen Beispielen zu einem nicht so perfekten, aber lebenswerten christlichen Leben.
Der Autor ist Pastor, Buchautor, Redner und Gründer des Materialdienstes "Youth Specialities" für die christliche Jugendarbeit. Er war Herausgeber der weltweit vermutlich einzigen christlichen Satirezeitschrift "The Door" und lebt in Kalifornien. Mit seinem Buch "What would Jesus do?" und den dazugehörigen Armbändchen löste er vor allen unter jugendlichen Christen eine Welle aus, die auch in Deutschland deutlich zu spüren war.
In der Edition AUFATMEN (mit der gleichnamigen Zeitschrift; www.aufatmen.de) erschien bisher sein Buch "Der ungezähmte Glaube". AUFATMEN bedeutet sich aus dem Alltagsstress ausklinken und in der Gegenwart Gottes zur Ruhe kommen, zurückfinden zu einem Glauben, der kindlich vertrauend und trotzdem durchdacht ist.

"Gott liebt Chaoten" ist 2003 im Brockhaus Verlag unter der ISBN 3-417-24463-3 erschienen, hat 144 Seiten, Taschenbuchformat und ist in jeder Buchhandlung erhältlich.






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